Formel 1 in Japan: Verstappen siegt, die Gegner verzweifeln

Formel 1 in Japan: Verstappen siegt, die Gegner verzweifeln
Wann immer der Niederländer 2024 ins Ziel kommt, gewinnt er. So auch in Suzuka, wo Red-Bull-Kollege Perez den Doppelsieg perfekt macht.

Nach einem Blitz-Crash der Konkurrenz auf der Auftaktrunde hat Max Verstappen seine Führung in der Formel-1-Weltmeisterschaft mit einem souveränen Sieg in Suzuka ausgebaut. Unbeeindruckt von teaminternen Machtkämpfen und Wechselgerüchten setzte sich der Red-Bull-Star im dritten Jahr nacheinander beim Großen Preis von Japan durch und rast schon früh in der Saison schier unaufhaltsam seinem vierten WM-Titel entgegen.

Zwei Wochen nach seinem Ausfall in Australien fuhr Verstappen am Sonntag einmal mehr in seiner eigenen Liga und verwies seinen Teamkollegen Sergio Perez auf Rang zwei, Dritter wurde Ferrari-Fahrer und Melbourne-Gewinner Carlos Sainz.
 

Nach vier von 24 WM-Läufen hat Verstappen nun 77 Punkte auf seinem Konto, dahinter folgt der Mexikaner Perez (64) vor dem Monegassen Charles Leclerc (59) im zweiten Ferrari. Vor 102.000 Zuschauern verteidigte Verstappen souverän seinen ersten Startplatz, ehe das Rennen noch in der ersten Runde unterbrochen wurde.

Harter Crash von Ricciardo und Albon

Daniel Ricciardo von Visa RB und Williams-Fahrer Alex Albon berührten sich nach nicht einmal einer Minute Rennzeit im Getümmel und krachten in die Streckenbegrenzung. Die Piloten stiegen zwar unverletzt aus, bis die Unfallstelle geräumt war, verging aber eine gute halbe Stunde bis zum Neustart.
 

Auch im zweiten Versuch war Verstappen an der Spitze nicht zu überholen. Verstappen hat turbulente Wochen hinter sich. In seinem Rennstall tobt ein Machtkampf mit Teamchef Christian Horner im Mittelpunkt einer brisanten Affäre, in der es auch um Vorwürfe einer Mitarbeiterin wegen unangemessenen Verhaltens geht.
 

Verstappen selbst gilt als Wunschkandidat bei Rivale Mercedes. Die Silberpfeile wollen ihn trotz eines bis 2028 laufenden Vertrags als Nachfolger von Lewis Hamilton verpflichten, der 2025 wiederum zu Ferrari geht. Zwar versicherten Verstappen und das Team, dass er über das Jahresende hinaus bei Red Bull bleiben werde, aber erst die nächsten Monate werden zeigen, was diese Worte wirklich wert sind.

Red Bull fuhr in einer eigenen Liga

Sportlich hat der Titelverteidiger kaum einen Grund zu wechseln, in Japan kontrollierte er in seinem überlegenen Auto das gesamte Wochenende das Geschehen. Dahinter kämpften McLaren, Ferrari und Mercedes um die Plätze. Die Silberpfeile klagten früh über einen hohen Reifenverschleiß, ehe Hamilton auf Befehl der Teamleitung seinen Stallrivalen George Russell vorbeilassen musste.

Die Ferrari-Fahrer Carlos Sainz und Leclerc hielten sich hinter dem Führungsduo und wollten Druck ausüben. Vor zwei Wochen in Melbourne hatte Sainz den Verstappen-Ausfall noch zu seinem ersten Saisonsieg genutzt. In der 17. von 53 Runden holte sich Verstappen neue Reifen, Leclerc übernahm die Führung, musste sie aber auch schnell wieder hergeben.

Der Vorsprung des Führenden wuchs schnell wieder an, weil Leclerc in der 26. Runde kurz von der Strecke abkam und dann ebenfalls neue Reifen bekam. Die Ferrari hinterließen zwar einen starken Eindruck, Verstappen konnten sie aber nicht über die ganze Renndistanz gefährlich werden. Auch nach dem zweiten Boxenstopp blieb der Dominator an der Spitze und zog erneut recht spielerisch davon.

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