Hamilton-Nachfolger bei Mercedes: Wolff wird mit Vettel reden

Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Sebastian Vettel
Der Teamchef wird mit dem vierfachen Weltmeister Gespräche führen. Das Training in Suzuka dominierte Max Verstappen. Ein weiterer Kandidat?

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat auf der Suche nach einem Nachfolger für Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bereits einen Kandidatenkreis fest im Blick. Um wen es sich dabei handelt und wie viele Namen auf seiner persönlichen Liste stehen, wollte der 52-Jährige am Freitag im japanischen Suzuka nicht verraten. Die Silberpfeile wollen sich Zeit bei der Klärung der Frage lassen, wer den Briten Hamilton ab 2025 ersetzt. „Es ist viel zu früh, um uns auf einen Fahrer festzulegen. Die nächsten Monate werden uns ein paar Erkenntnisse bringen“, sagte Wolff.

Laut Bild-Zeitung steht der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel nicht auf der Liste von Mercedes. In den Gedanken von Wolff spielt er aber weiterhin eine Rolle. „Sebastian ist jemand, den man bei so etwas nie ausschließen kann. Seine Erfolgsbilanz ist phänomenal“, sagte Wolff. Dass der 36-jährige Deutsche 2022 zurücktrat und derzeit wenig Fahrpraxis hat, spiele keine Rolle. „Manchmal ist es gut, eine Pause zu machen, um zu erkennen, was einem wichtig ist und Motivation zu finden“, sagte Wolff. Insgesamt sei „der Fahrermarkt sehr dynamisch. Wir wollen Gespräche führen und Optionen haben.“

Mercedes sucht einen neuen Piloten, weil Hamilton 2025 zu Ferrari wechselt. Spekuliert wird, dass Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) der Wunschkandidat für den Job ist. Eine Option sollen auch Ex-Champion Fernando Alonso (Aston Martin) und Vettel sein. Der Hesse hatte eine Rückkehr ins Cockpit zuletzt nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen. Auch der erst 17 Jahre alte Italiener Kimi Antonelli aus dem eigenen Nachwuchsprogramm ist eine Option.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner schloss einen Abgang von Verstappen in Suzuka aus. Auch 2025 werde der Niederländer "zu 100 Prozent" bei Red Bull fahren, sagte der umstrittene Brite. Allerdings soll Verstappen sich bei Red Bull verabschieden dürfen, sollte sein enger Vertrauter Helmut Marko vorzeitig gehen müssen. Der 80-jährige Österreicher ist der Gegenspieler von Teamchef Horner in einer brisanten Affäre. Horner wurde von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen. 

Verstappen in Japan überlegen

Im Training für den Grand Prix von Japan am Sonntag (7.00 MESZ/live ORF1) dominierte jedenfalls Verstappen. Am Vormittag (Ortszeit) setzte er sich vor seinem mexikanischen Teamkollegen Sergio Pérez durch. Den dritten Platz belegte der Spanier Carlos Sainz im Ferrari.

Nach einer halben Stunde musste das Training unterbrochen werden, weil der Amerikaner Logan Sargeant im Williams nach einem Fahrfehler in die Streckenbegrenzung krachte und anschließend Aufräumarbeiten notwendig waren. 

Das zweite Training fand auf teilweise feuchter Strecke statt. Die Zeiten konnten deshalb nicht mehr verbessert werden. Die schnellste Zeit schaffte McLaren-Pilot Oscar Piastri (AUS). 

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