Valtteri Bottas verlässt das Formel-1-Team von Mercedes

Valtteri Bottas verlässt das Formel-1-Team von Mercedes
Der Transfer des Finnen von der Weltmeister-Mannschaft zu Alfa Romeo ist fix. George Russell wird zu Mercedes gehen.

Gefallen ist die Entscheidung schon vor einiger Zeit, nun ist sie auch offiziell: Valtteri Bottas wird nach fünf Jahren das Weltmeister-Team von Mercedes wieder verlassen. Der 32-Jährige wird ab 2022 bei Alfa Romeo anheuern, wo er das Auto von Kimi Räikkönen übernimmt, der seine Karriere beendet. Bottas unterschrieb bei den Schweizern einen Vertrag "über mehrere Jahre", wie Alfa Romeo in einer Aussendung bekanntgab. 

"Es eröffnet sich ein neues Kapitel meiner Karriere", lässt Bottas wissen. "Das Potenzial des Teams ist groß und es ist eine Ehre, diese Marke zu vertreten."

Russel im Silberpfeil

Das begehrte Cockpit im Silberpfeil wird George Russell übernehmen. Der 23-jährige Brite beweist seit drei Jahren sein Talent bei Williams. Neben dem siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton soll er zum Top-Mann reifen und in weiterer Folge auch zum Kandidaten auf die WM-Krone werden.

Ist Bottas bei Mercedes gescheitert? In gewisser Weise schon. Die Qualifying-Duelle gegen Teamkollege Hamilton verlor Bottas in den vergangenen fünf Jahren mit 28:63, die Renn-Duelle mit 23:66. Bottas gehört zweifellos zu den besseren Piloten im Feld, er war ein tapferer Teamplayer und unterstützte den Briten auf dem Weg zu seinen WM-Titeln, wo es nur ging. Doch letztlich platzte sein Traum von der Weltmeisterschaft, an Hamilton biss er sich die Zähne aus.

Damit ging es ihm ähnlich wie einst Gerhard Berger. Der Österreicher saß ab 1990 im besten Auto, nämlich im McLaren. Doch er scheiterte drei Jahre in Folge an seinem übermächtigen Teamkollegen Ayrton Senna. Berger kann auf eine schöne Karriere und zehn Rennsiege zurückblicken, der Weg zum WM-Titel blieb ihm aber von Senna verstellt.

Bottas’ neue Rolle

Bei Alfa Romeo wird sich Bottas in einer neuen Rolle wiederfinden, nämlich in der des Team-Leaders. Mit seiner Erfahrung von neun Jahren in der Formel 1 und seinen Erfahrungen beim besten Team der Welt wird er die Schweizer nach vorne bringen. Der 32-Jährige hat in der Formel 1 noch gute Jahre vor sich. Der WM-Zug ist aber abgefahren.

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