Schwerer Crash von Stroll und Debakel für Red Bull in Singapur

Schwerer Crash von Stroll und Debakel für Red Bull in Singapur
Der Kanadier baute im Qualifying einen heftigen Unfall. Red Bull erlebte einen Horror-Abend. Poleposition für Carlos Sainz.

Der Sieg im Grand Prix von Singapur am Sonntag (14.00 MESZ/live ServusTV, Sky) führt über Carlos Sainz, denn nur in Monaco ist die Poleposition noch wichtiger als auf dem Marina Bay Street Circuit. Der Spanier war mit dem Ferrari am Samstag knapp schneller als George Russell im Mercedes und wird von ganz vorne in das Flutlichtrennen starten. In Reihe zwei stehen Charles Leclerc (Ferrari) und Lando Norris (McLaren). Dahinter folgen Lewis Hamilton (Mercedes) und der sensationelle Kevin Magnussen im Haas. 

Schwerer Crash von Stroll und Debakel für Red Bull in Singapur

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  • "Ich bin voller Selbstvertrauen, das fühlt sich gut an", sagte Ferrari-Star Sainz. "Ich habe den Fokus behalten und dann die Poleposition geholt. Auf dieser Strecke scheint unser Auto sehr gut zu sein. Unser Team hat einen sehr guten Job gemacht, wir machen Fortschritte. Am Renntag könnte uns Mercedes aber schon gefährlich werden."
  • "Puh, ist das heiß", stöhnte Russell. "Es ist hier wirklich sehr herausfordernd. Man sitzt im Auto, schwitzt und will aber eigentlich cool bleiben. Für morgen rechnen wir uns aber schon noch etwas aus."
  • "Es war extrem schwierig hier bei dieser Hitze", sagte der Monegasse Leclerc. "Leider haben mir ein paar Hundertstel auf die Poleposition gefehlt." Fakt ist aber: Ferrari hat sich deutlich verbessert.

Debakel für Red Bull

Für Red Bull lief es diesmal ganz schlecht. Schon im Training vor dem Qualifying hatten sich beide Fahrer über das schwer zu fahrende Auto beklagt. Und tatsächlich schlitterte das dominierende Team dieser Saison in ein Debakel. Sowohl WM-Leader Max Verstappen als auch Sergio Pérez verpassten Q3.

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist ein absolut schockierendes Erlebnis", sagte der Niederländer. Was Pérez am Funk zu sagen hatte, war nicht zu hören, da Flüche mit einem Piepston überlagert werden. 

"Das war wirklich sehr komisch. Wir wissen nicht, wo unsere Pace ist", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der viel zu analysieren hatte. "Unser Setup funktioniert nicht. Vielleicht liegt es hier an dem Asphalt. Für uns ist das neu, das haben wir das ganze Jahr nicht erlebt." 

Überschattet wurde das Qualifying von einem heftigen Crash am Ende von Q1. Lance Stroll verlor in der letzten Kurve die Kontrolle über seinen Aston Martin. Der Kanadier schlug hart in die Barrieren ein, das Auto wurde zurück auf die Strecke geschleudert und löste sich in seine Einzelteile auf. "Er ist gerade rein in die Mauer, das sind normal die schlimmsten Unfälle", sagte Haas-Teamchef Günther Steiner auf ServusTV. "Zum Glück hat er sich gleich gemeldet, dass es ihm gut geht."

Gefährlich war nicht nur der zünftige Unfall, sondern auch die Tatsache, dass es viel zu lange dauerte, bis die Rote Flagge (Abbruch) geschwenkt wurde. In dieser Zeit rasten noch zwei Autos mit großer Geschwindigkeit knapp am Wrack vorbei. Einer der Piloten war Oscar Piastri: "Ich hatte gerade noch Platz, an ihm vorbei zu fahren", sagte der Australier, für dem auch im ersten Qualifying-Abschnitt das Ende kam.

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