45 Prozent der CO2-Emissionen entfallen auf die Logistik, also auf den Transport von Team-Ausrüstung und Equipment für z.B. TV-Stationen oder die Einrichtung für den Paddock-Club. 28 Prozent betreffen die Reisen an sich. Ein Tross von mehr als tausend Personen fliegt rund um die Welt. 20 Prozent macht der Betrieb in den Formel-1-Teamfabriken und Büros aus.
In der Saison 2019 gab die Formel 1 ihren jährlichen CO2-Ausstoß mit einem Äquivalent von 256.551 Tonnen an. Zum Vergleich: Die Fußball-WM in Brasilien 2014 verursachte einen CO2-Ausstoß von 2,7 Millionen Tonnen, die WM 2018 in Russland etwa 2,1 Millionen Tonnen, wie auto, motor, sport schreibt. So gesehen ist der ökologische Fußabdruck einer Fußball-WM deutlich größer als jener einer gesamten Formel-1-Saison.
Dennoch möchte und muss die Formel 1 ihren Beitrag dazu leisten, grüner zu werden. Ab 2026 wird man auf (die nicht unumstrittenen) E-Fuels umsteigen, 2030 will man komplett CO2-neutral sein.
Diskussionen gibt es immer wieder über den Rennkalender. Kann man ihn überarbeiten, regionalisieren, damit die Teams nicht kreuz und quer über den Globus fliegen müssen?
Nicht leicht, denn Formel-1-Piloten reisen nach jedem Rennen wieder in ihre Heimat zurück, zumeist also nach Monaco. Ausnahmen bilden die Back-to-Back-Rennen im Herbst, wenn innerhalb von 15 Tagen in Austin/USA, Mexiko City und São Paulo/Brasilien gefahren wird.
Wie viel sitzen Formel-1-Piloten tatsächlich im Flugzeug? Wie viele Kilometer legen sie in einer Saison zurück. Der KURIER hat sich den Terminkalender etwas genauer angesehen (siehe Grafik oben). Da der Großteil der Fahrer in Monte Carlo lebt, sind wir bei unseren Berechnungen davon ausgegangen, dass die Piloten vom Flughafen Nizza in die weite Welt fliegen.
Nicht berücksichtigt sind etwaige Umstiege, Reisen für Sponsoren und natürlich private Urlaube in der rennfreien Zeit.
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