Insider: Red Bull wollte Christian Horner bereits Anfang Februar kündigen

Entscheidung über Horners Zukunft ante portas
Laut dem Magazin "Business F1" war die Kündigung bereits beschlossene Sache. Horner soll auf eine zweifelhafte Vertragsklausel beharrt haben.

Der Skandal rund um Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist um einen Aufreger reicher. Nach den bereits veröffentlichen Chats Horners mit einer Mitarbeiterin, tauchten im Magazin Business F1 neue brisante Details auf. Demnach hat Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff bereits am 2. Februar die Entscheidung getroffen, den Briten vorzeitig zu kündigen. Berufen hätte sich Red Bull dabei auf "gesundheitliche Gründe". Horner wurde daraufhin informiert und schaltete im Zuge dessen seine Anwälte ein. Diese beharrten auf die Vertragsklausel einer unabhängigen Untersuchung für den 50-Jährigen.

Mintzlaff sei entsetzt über das Verhalten Horners gewesen, hat der Untersuchung aber zugestimmt, da er der Meinung war, dass die Beweislage der Untersuchung ohnehin zu Ungunsten Horners ausfallen würde. Die Unabhängigkeit der Untersuchung lässt allerdings Zweifel über. Demnach soll der thailändische Yoovidhya-Clan, seinerseits Mehrheitseigentümer der Red Bull GmbH, unbedingt an Horner festhalten wollen. Milliardär Chalerm Yoovidhya reiste mit seiner Gattin am Wochenende sogar nach Bahrain. Dies kann durchaus als ein Zeichen betrachtet werden, besucht der Thailänder in der Regel kaum ein Rennen. 

Bereits im vergangenen Jahr war von einem Machtkampf die Rede. Horner wollte angeblich Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko loswerden, um seinen Machtbereich nach dem Tod des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz zu vergrößern. Einem Bericht der britischen BBC zufolge soll FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem in Bahrain Max Verstappen um öffentliche Unterstützung für Horner gebeten habe. 

Die Rückendeckung des Weltmeisters blieb aber aus, zumindest hat sich der 26-Jährige nicht gegen seinen Teamchef ausgesprochen. Laut Vater Jos Verstappen stehe das Team gar kurz vor einer Explosion,

Die Luft für den Red-Bull-Teamchef wird zunehmend dünner. Ein Machtwort der thailändischen Mehrheitseigner ist nicht ausgeschlossen, Frieden und Harmonie sehe danach aber wohl auch anders aus. Ein Rücktritt von Horner selbst ist aufgrund seiner Persönlichkeit auch fraglich. Die Causa geht somit weiter und das nächste Kapitel droht bereits in dieser Woche vor dem Großen Preis von Saudi-Arabien.

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