Paukenschlag in der Formel 1: Ex-Weltmeister Sebastian Vettel hört auf

Auf Wiedersehen: Sebastian Vettel tritt am Saisonende zurück
Der Champion der Jahre 2010 bis 2013 nimmt das Angebot einer Vertragsverlängerung bei Aston Martin nicht wahr.

Groß war die Hoffnung beim Formel-1-Team Aston Martin, dass Sebastian Vettel seinen am Ende dieser Saison auslaufenden Vertrag verlängert - doch darauf wird nichts. Der 35-jährige Deutsche wird seine Formel-1-Karriere nach dieser Saison beenden, wie er am Donnerstagmittag vor dem Grand Prix von Ungarn in Mogyorod mitteilte.

„Ich hoffe sehr, dass er bei uns bleibt. Die nächsten Woche werden es zeigen. Er muss sich entscheiden“, sagte Teamchef Mike Krack im am Mittwoch veröffentlichten Podcast „Beyond The Grid“ der Motorsport-Königsklasse. „Wir wissen ganz genau, was für einen Diamanten wir da haben“, sagte der Luxemburger weiter. „Er hat noch Jahre vor sich, in denen er erfolgreich sein kann, falls er ein Auto hat, das es drauf hat“. Aktuell habe Vettel so ein Auto aber nicht.

Paukenschlag in der Formel 1: Ex-Weltmeister Sebastian Vettel hört auf

Vettel hatte zuletzt beim Großen Preis von Frankreich noch erklärt, über diese Saison hinaus weiterfahren zu wollen. „Oh ja, er tut es ganz bestimmt“, antwortete Krack auf die Frage, ob der Heppenheimer das Rennfahren noch liebe. Vettel habe immer noch dieses „Feuer in seinen Augen“.

Vettel fährt seit 2021 für Aston Martin, das große Probleme mit der Entwicklung seines Autos hat. In der WM-Wertung liegt der 35-Jährige nur auf Platz 14 direkt vor Haas-Pilot Mick Schumacher. Seine größten Erfolge feierte der Heppenheimer bei Red Bull Racing: Von 2010 bis 2013 holte er vier Mal in Serie den Weltmeistertitel.

Zeit für die Familie

„Die Entscheidung zum Rücktritt ist mir schwer gefallen, und ich habe viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken“, sagte Vettel in einer Mitteilung seines Rennstalls und nannte schnell einen der Gründe für seine Entscheidung: „Mir ist ganz klar, dass ich als Vater mehr Zeit mit meiner Familie verbringen möchte.“

53 Mal stand er als Sieger auf dem Podest. Seine Hochzeit bei Red Bull mit den Titeltriumphen in Serie ist allerdings schon eine ganze Weile her. Aus einer Ära bei Ferrari - wie bei seinem großen Idol Michael Schumacher - wurde nichts, stattdessen wurde er unrühmlich von der Scuderia ausgemustert. Nach zwei Jahren bei Aston Martin reicht es Vettel nun. Der Vater von drei Kindern hat zuletzt mehr Schlagzeilen durch sein politisches Engagement, den Kampf für Menschenrechte und die Umwelt gemacht, als mit Erfolgen auf der Rennstrecke geglänzt.

Nach dem Grand Prix von Ungarn an diesem Wochenende geht die Formel 1 in eine rund vierwöchige Sommerpause.

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