Motorrad: Nach dem fünften Sturz reiste Márquez vorzeitig ab

Motorrad: Nach dem fünften Sturz reiste Márquez vorzeitig ab
Nun ist es offen, wie es für den sechsfachen Weltmeister weiter geht. Der Sieg auf dem Sachsenring ging an Jorge Martin.

Sechs Mal hat Marc Márquez die Weltmeisterschaft in der MotoGP geholt und 59 Siege gefeiert. Vermutlich ist der 30-jährige Spanier der talentierteste aller Motorrad-Profis. Doch seit seinem schweren Sturz inklusive Oberarmbruch zu Beginn der Saison 2020 läuft es gar nicht mehr für Márquez. Seine Honda gehört nicht mehr zu den besten Fahrzeugen im Feld, auf der Suche nach den Limits überschreitet Márquez diese viel zu oft.

Am Sonntagvormittag stürzte Márquez auf dem Sachsenring im Training zum fünften (!) Mal an diesem Wochenende. Bei dem heftigen Highsider knackste er sich leicht den Daumen an – und das war endgültig zu viel. Gemeinsam mit seinem Team beschloss der Star, wegen Sinnlosigkeit des Unterfangens nicht mehr zum Rennen anzutreten. Als Sozius auf einem Motorroller kam er zumindest sturzfrei wieder ins Paddock zurück; als das Rennen gestartet wurde, blieb sein Startplatz sieben frei. Márquez saß zu diesem Zeitpunkt angeblich schon im Flieger in die Heimat. Wie seine Saison weiterlaufen wird, ist derzeit unklar.

Spannender Kampf

Vor 100.000 Zuschauern ließ WM-Leader Francesco Bagnaia vorerst Jorge Martin ziehen. Doch zur Rennhälfte war der Italiener wieder dran am Spanier, neun Runden vor dem Ende zog er erstmals vorbei. Es entwickelte sich ein packendes Duell, mehrmals wechselte die Führung. Bei der Ziellinie hatte Jorge Martin 64 Tausendstelsekunden Vorsprung auf Bagnaia. Rang drei ging an den Franzosen Johan Zarco. Auf den ersten fünf Rängen landeten Ducati-Piloten.

Weniger Glück hatte KTM-Pilot Brad Binder. Der Südafrikaner stürzte in Runde 19 schwer, die reelle Chance auf den dritten Platz war somit dahin.

Früh beendet war das Rennen für Maverick Viñales. Der neunfache MotoGP-Sieger fiel mit seiner Aprilia mit einem Motorschaden aus.

Kommentare