Mercedes-Trick: Warum ein Seitenkasten in der Formel 1 für Ärger sorgt

Mercedes-Trick: Warum ein Seitenkasten in der Formel 1 für Ärger sorgt
Bei den Testfahrten in Bahrain überraschen die Silberpfeile mit einer radikalen Aerodynamik. Die Konkurrenz ist nervös.

Wo ist der Seitenkasten am neuen W13 von Mercedes? Die Aerodynamiker der Silberpfeile dürften ein radikales Konzept gefunden haben, bei der die Kühlung fast ohne Seitenkästen auskommt. Stattdessen hat das Auto aggressiv aussehende Finnen neben dem Cockpit, um den Ansprüchen der seitlichen Crash-Vorgaben zu entsprechen. 

Überrascht von dem Design ist auch Ross Brawn. Der Brite war einst Teamchef von Benetton, Ferrari, Honda, BrawnGP und Mercedes und hat schon viel gesehen in der Formel 1. Nun gibt der 67-jährige Brite aber offen zu: "Mit einer so extremen Seitenkastenlösung wie am Mercedes hätte ich nie gerechnet."

Die Konkurrenz spricht bei dem extrem schmalen Auto fast ehrfürchtig von "zero sidepods". Und natürlich entbrannten an der Rennstrecke in Bahrain umgehend Diskussionen um die Legalität der aerodynamischen Lösung.  

"Es ist unmöglich, den Einfallsreichtum der Ingenieure abzuschätzen", sagte Brawn. "Tausende von Spezialisten stürzen sich auf das neue Reglement und versuchen herauszufinden, wie sich die neuen Regeln in ein möglichst schnelles Auto übersetzen lassen." Nachsatz: "Zumindest erleben wir am Ende bei diesen zehn Rennwagen eine erfrischende Vielfalt."

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