Wolff zur neuen Formel 1: "200 Leute zu entlassen, wäre einfacher gewesen"

Wolff zur neuen Formel 1: "200 Leute zu entlassen, wäre einfacher gewesen"
Der Wiener Mercedes-Boss über die Folgen der Budgetobergrenze, die Aufarbeitung des WM-Finales 2021 und eine Lektion fürs Leben von Niki Lauda.

Die Wiener Toto Wolff, 50, ist seit 2013 Motorsportchef und Teamchef von Mercedes. In den neun Saisonen gewann der Rennstall achtmal in Folge den Konstrukteurstitel und siebenmal die Fahrer-WM.

KURIER: Herr Wolff, wir wollen mit Ihnen über ihre zehnte Jubiläumssaison sprechen. Angesichts der aktuellen Ereignisse – wie unwichtig ist die Formel 1 gerade?

Toto Wolff: Die Bilder sind erschütternd. So etwas dürfte im 21. Jahrhundert in Europa nicht mehr passieren. Ein Krieg ist etwas Barbarisches, man muss in der Lage sein, politische und wirtschaftliche Einigungen zu erzielen. Die Formel 1 tritt natürlich in den Hintergrund. Persönlich sind wir alle immens beeinflusst, aber wir haben dennoch einen Job zu erledigen.

Sind Sie im zehnten Jahr gelassener geworden?

Gelassen ist das falsche Wort, weil Vorfreude immer da ist. Was mich doch ein wenig ruhiger macht, ist die Tatsache, dass sportlich wenig passieren kann, was die Ereignisse von Abu Dhabi 2021 toppen könnte. Auf der Strecke kann mich nicht mehr viel erschüttern. Und ich denke, allen im Team geht es so.

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