Im März war alles noch anders. Da wurde die Formel 1 beim geplanten Auftakt der Saison in Melbourne noch von einem Corona-Ausbruch überrascht und überrollt. Die Entscheidungsträger waren überfordert, nach einer chaotischen Nacht wurde das Rennen in letzter Minute doch noch abgesagt.
Mittlerweile ist die Millionenshow vorbereitet, die Regeln sind klar, die Maßnahmen greifen. Der Grand Prix am Sonntag (15.10/live ORF1, RTL, Sky) ist ebenso wenig gefährdet, wie eine Fortsetzung der Saison.
Pérez geht es körperlich gut. Schmerzhaft für ihn ist allerdings der Ausfall. Da der 30-Jährige zehn Tage in Quarantäne bleiben muss, fehlt er auf jeden Fall bei beiden Rennen in Silverstone. „Das ist einer der traurigsten Tage meiner Karriere“, sagte Pérez in einer Videobotschaft auf seinem Twitter-Account. „Es zeigt, wie verwundbar wir alle für dieses Virus sind.“
Offen bleibt nur die Frage, wo sich Pérez angesteckt hat. Nach dem Rennen in Ungarn vor zwei Wochen flog er mit einem Privatflugzeug in die Heimat, um seine Mutter zu besuchen, die einen schweren Unfall hatte. Anschließend ging es zurück nach Europa, wo er den positiven Test ablieferte. „Ich weiß nicht, woher es kommt“, beteuert er.
Das Leid des Mexikaners könnte die Freude eines Deutschen sein. Völlig unverhofft kommt Nico Hülkenberg zu einem Comeback im Formel-1-Renncockpit. Der 32-Jährige hält jenen Rekord, den niemand halten möchte: Er ist der Fahrer, mit den meisten Rennen (177) ohne einmal auf dem Podest gewesen zu sein. Doch nun könnte seine große Stunde schlagen. Noch nie ist Hülkenberg in einem so schnellen Auto gesessen wie dem aktuellen Racing Point. Die rosa lackierten Renner sind gemeinsam mit Red Bull Anwärter auf die ersten Plätze hinter Mercedes.
Sollte Hülkenberg nun mit starken Leistungen aufzeigen, könnte er sich gar für ein Cockpit für 2021 empfehlen. Pérez’ Karriere könnte nach der Zwangspause hingegen einen Knick erleiden. Die Gerüchte wollen nicht verstummen, dass er sein Cockpit bei Racing Point 2021 für Sebastian Vettel wird räumen müssen.
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