Formel 1: Verstappen liefert in Miami eine Machtdemonstration

Formel 1: Verstappen liefert in Miami eine Machtdemonstration
Der Weltmeister stürmt von Startplatz neun zum Sieg in Florida und sendet ein Signal im WM-Duell an seinen Teamkollegen Sergio Pérez.

Es war ein hartes Duell um wenige Hundertstelsekunden, aber wirklich nahe kamen sich die Formel-1-Teamkollegen Max Verstappen und Sergio Pérez dennoch erst in der 46. von 57 Rennrunden beim Großen Preis von Miami am Sonntag.

Dann aber wurde es richtig knapp um Platz eins und zwei zwischen den beiden Red-Bull-Piloten, die aufgrund ihrer Startposition (Pérez eins, Verstappen neun) mit unterschiedlichen Renn- und Reifenstrategien in den Grand Prix durch die Metropole Floridas gestartet waren.

Seite an Seite fuhren sie zehn Runden vor Schluss um die Kurve – und die Vereinigten Staaten hatte endlich ihre hollywoodreife Action. Als alle kurz den Atem anhielten, war Verstappen mit den frischeren Reifen auch schon wieder vorbeigezogen.

Der Sieg war dem niederländischen Doppelweltmeister nicht mehr zu nehmen. Den drittplatzierten Fernando Alonso im Aston Martin hatte das Red-Bull-Duo, das den vierten Doppelsieg im fünften Saisonrennen einfuhr, zu diesem Zeitpunkt bereits längst distanziert.

Formel 1: Verstappen liefert in Miami eine Machtdemonstration

Verstappen gelang eine echte Machtdemonstration, nachdem er in der Vorwoche in Aserbaidschan aufgrund einer unglücklichen Safety-Car-Phase seinen Teamkollegen den Vortritt auf dem Podest lassen musste. Auch in der Qualifikation in Miami lief es nicht nach Plan, während Pérez den pfeilschnellen Red-Bull-Boliden auf der Poleposition parkte.

Doch der Rückstand von Startplatz neun war rasch wettgemacht – und das auf einem temporären Stadtkurs, auf dem es prinzipiell schwieriger ist, zu überholen. Wie das Verstappen anstellte? Indem er sich in einer Kurve auch mal gleich zwei Kontrahenten schnappte.

Als Pérez spät, aber doch mit dem schlechteren Reifen an die Box kam, war klar, dass es ein Strategiespiel zwischen den beiden Sieganwärtern werden würde. „Der Anfang war sehr, sehr schwach mit diesen Reifen. Das hat natürlich meine Strategie über den Haufen geworfen“, sagte der Mexikaner und fügte rasch an: „Das müssen wir intern analysieren.“ Geschlagen geben im großen Rennen will er sich jedenfalls (noch) nicht. In der WM trennen die beiden 14 Punkte.

„Sie sind derzeit einfach unschlagbar“, sagte Alonso, der als Dritter 26 Sekunden Rückstand hatte, aber nach seinem vierten Podestplatz im fünften Rennen dennoch zufrieden wirkte.

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