Letztes Rennen in Brasilien? Formel-1-Star steht vor dem Aus
Er selbst gibt sich überzeugt davon, dass er auch in der kommenden Saison in der Formel 1 fahren wird. "Ihr werdet mich nicht los", sagte Sergio Pérez sinngemäß immer wieder in den vergangenen Tagen. Doch der Druck auf dem Mexikaner im Red Bull wird immer größer. Dreifach-Weltmeister Max Verstappen fährt seinem Teamkollegen fürchterlich um die Ohren. Stärker war der Niederländer immer schon, doch in dieser Saison wird Pérez deklassiert. 19:1 steht es in den Qualifying-Duellen zwischen Verstappen und Pérez, 19:1 in den Rennduellen. Und ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Mexiko am vergangenen Sonntag lief für Pérez gar nichts mehr. Verpatzter Start, verpatztes Rennen, letzter (!) Platz. Die mexikanische Zeitung Esto schrieb: "Die einzige gute Nachricht ist, dass es endlich vorbei ist."
Bis vor Kurzem hatte Pérez stets Rückendeckung aus seinem Team. Tatsächlich sprechen zwei Punkte noch immer für ihn:
- Er gibt sich mit der Rolle als Nummer zwei zufrieden und schnappt Verstappen keine Punkte im WM-Kampf weg.
- Er hat potente Sponsoren und mit Mexiko einen riesigen Markt im Rücken.
Doch die zuletzt gezeigten Leistungen dürften nun auch in der Führungsetage von Red Bull Wirkung gezeigt haben. "Sein Problem ist die Inkonstanz", sagte Motorsportberater Helmut Marko. "Und die Lücke zu Max bei den Rundenzeiten war recht groß." Und auch Teamchef Christian Horner wirkte nach dem Mexiko-Rennen erstmals resigniert. "Er hat einen Vertrag bis 2025, Er weiß, dass die Formel 1 ein ergebnisorientiertes Geschäft ist. Aber wenn seine Leistung auf diesem Niveau bleibt, …" Natürlich stehe Pérez unter Beobachtung. Demnächst komme der Punkt, "an dem eine schwierige Entscheidung gefällt werden muss".
Sky-Experte Ralf Schumacher hat sich bereits festgelegt: "Nächstes Jahr fährt er sowieso keinen Meter mehr in dem Auto." Der Deutsche glaubt nicht einmal, dass Pérez die Saison bei Red Bull zu Ende fahren wird. Der Grand Prix in Brasilien am Sonntag (3. November, 18.00 MEZ) könnte sein letzter sein. Denn danach sind drei Wochen Zeit bis zum nächsten Rennen. Genug, um einen Nachfolger ins Cockpit zu setzen.
Ein Kandidat darauf ist Liam Lawson. Der Neuseeländer ersetzte Daniel Ricciardo im Racing Bull und macht dabei keine schlechte Figur. Angeblich bemüht sich Red Bull aber auch um McLaren-Mann Oscar Piastri. Dieser würde aber vermutlich erst 2026 zum Team dazustoßen können.
Sergio Pérez hofft derweil noch auf eine Wende. Brasilien dürfte seine letzte Chance dafür sein.
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