Causa Horner betrifft nicht nur Red Bull, sondern die gesamte Formel 1

Causa Horner betrifft nicht nur Red Bull, sondern die gesamte Formel 1
Die Affäre rund um den Teamchef von Red Bull erfasst die gesamte Rennserie. Die Aufarbeitung wird zum Desaster, die betroffene Mitarbeiterin wurde suspendiert.
Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Es war natürlich nicht zufällig gewählt, dass die Frauen-Motorsportserie "F1 Academy" ausgerechnet an diesem Freitag, dem Weltfrauentag, in Saudi-Arabien in die neue Saison startet. 

Nun, kurz vor dem Auftakt, lässt sich jedoch sagen: Es kann kaum einen schlechteren Zeitpunkt geben für eines der Prestigeprojekte der Formel 1, das in seinem zweiten Jahr nun auch die offizielle Unterstützung der zehn Rennställe genießt und Frauen den Zugang zum Rennsport ermöglichen soll  

Derzeit sorgt die Affäre um Red-Bull-Teamchef Christian Horner für internationale Schlagzeilen - und zwar nicht nur in den Sportrubriken der Medienhäuser.

Es geht dabei um Grenzüberschreitungen des britischen Topmanagers gegenüber einer engen Mitarbeiterin. Die MeToo-Debatten aus aller Welt und Branchen lassen grüßen, wenngleich viele Details in der Causa noch im Dunkeln liegen - und aufgrund von Opferschutz sowie der Wahrung der höchstpersönlichen Lebensbereiche womöglich nie vollständig an die Öffentlichkeit gelangen werden.

Betroffene wurde nun von Red Bull suspendiert

Schlimmer als etwaige Verfehlungen eines Einzelnen, die der Betroffene bis heute bestreitet (eine interne Untersuchung hat Horner zudem entlastet), ist aber wieder einmal die Tatsache, wie schwer einer milliardenschweren Industrie die Aufarbeitung eines Skandals fällt, der von innen heraus erwachsen ist und längst weitreichende Ausmaße angenommen hat.

Ins Bild passt, dass am Donnerstag vermeldet wurde, die betroffene Mitarbeiterin sei von Red Bull suspendiert worden. Eine Erklärung hierfür blieb aus.

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