Pole-Position für Vettel in den USA

Vettel schnappte sich im letzten Augenblick die Pole-Position.
Der Deutsche wird am Sonntag zum achten Mal in dieser Saison von Startplatz 1 ins Rennen gehen.

Die längste Siegesserie der modernen Formel 1 könnte am Sonntag (20.00 Uhr/live ORF eins, RTL, Sky) fallen. Sebastian Vettel nimmt den Grand Prix der USA aus der Pole Position in Angriff. Der WM-Dominator verwies seinen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber im Qualifying in Austin auf Platz zwei. Mit seinem achten Sieg in Serie würde Vettel die Bestmarke von Landsmann Michael Schumacher aus 2004 übertreffen.

Für Vettel ist es die 44. Pole Position seiner Karriere, die achte in dieser Saison. Einzig Webber konnte ihm das Wasser reichen, zu überlegen präsentierte sich Red Bull auch bei starkem Wind in Texas. Die weiteren Konkurrenten verloren bereits acht Zehntelsekunden. In der zweiten Reihe stehen Romain Grosjean im Lotus und Nico Hülkenberg im Sauber, dahinter folgen die Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes und Fernando Alonso im Ferrari.

Fehler

Das Red-Bull-Duell entschied ein kleiner Fehler von Webber im dritten Sektor seiner letzten Runde. "Ich bin zufrieden, aber es hätte mehr herausschauen können", meinte der Australier, der sein vorletztes Rennen in der Königsklasse bestreitet. "Es war ein kleiner Fehler. Sebastian hat drei Sektoren zusammengebracht, bei mir waren es nur zweieinhalb." 0,103 Sekunden trennten die beiden am Ende.

"Es war eine solide Leistung. Zum Glück hat es gereicht, um vor Mark zu bleiben. Er ist mir schon recht nahe gekommen", sagte Vettel. Sein Stallrivale war schon in zwei der vergangenen drei Rennen vor dem Deutschen gestartet, wurde aber sowohl in Japan als auch in Abu Dhabi überrumpelt. "Hier die Pole zu kriegen, ist sehr wichtig, weil man von der sauberen Seite starten kann", erklärte Vettel. Zudem sei das Auto mehr auf das Rennen abgestimmt.

Vettel fährt damit dem nächsten Rekord entgegen. Nur die Ferrari-Legenden Schumacher und Alberto Ascari haben vor ihm sieben Rennen in Folge gewonnen - Letzterer 1952/53 aber saisonübergreifend. Gewinnt Vettel nach den USA auch das Finale in Brasilien, stellt er auch die Schumacher-Bestmarke von 13 Saisonsiegen ein. Dazu winkt dem inzwischen vierfachen Weltmeister der Punkterekord.

"Ein Riesenrückschlag"

Hinter den überlegenen Bullen geht es um Platz zwei in der Konstrukteurswertung. Mercedes liegt elf Punkte vor Ferrari und 37 vor Lotus, schwächelte aber durch Rang fünf von Vorjahressieger Hamilton und 14 für Nico Rosberg. "Das ist kein kleiner Rückschlag, das ist ein Riesenrückschlag", gestand Motorsportchef Toto Wolff. "Wir haben es nicht geschafft, die Reifen richtig auf Temperatur zu bringen."

Am Rennsonntag dürfte es mit 30 Grad Celsius zwar deutlich wärmer werden, entscheidend ist aber die Synchronität von Vorder- und Hinterachse. Der zweifache Saisonsieger Rosberg etwa klagte über "massives Übersteuern". Der WM-Zweite Alonso rettete sich trotz seiner Rückenprobleme auf Startplatz sechs, Ferrari-Teamkollege Felipe Massa kam aber ebenfalls nicht über Rang 15 hinaus.

Qualifying
Endstand nach Q3
1. Sebastian Vettel GER Red Bull 1:36,338
2. Mark Webber AUS Red Bull 1:36,441
3. Romain Grosjean FRA Lotus 1:37,155
4. Nico Hülkenberg GER Sauber 1:37.296
5. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:37,345
6. Fernando Alonso ESP Ferrari 1:37,376
7. Sergio Perez MEX McLaren 1:37,452
8. Heikki Kovalainen FIN Lotus 1:37,715
9. Valtteri Bottas FIN Williams 1;37,836
10. Esteban Gutierrez MEX Sauber 1:38,034
Out nach Q2:
11. Daniel Ricciardo AUS Toro Rosso 1:38,131
12. Paul di Resta GBR Force India 1:38,139
13. Jenson Button * GBR McLaren 1:38,217
14. Nico Rosberg GER Mercedes 1:38,364
15. Felipe Massa BRA Ferrari 1:38,592
16. Jean-Eric Vergne FRA Toro Rosso 1:38,696
Out nach Q1:
17. Adrian Sutil GER Force India 1:39,250
18. Pastor Maldonado VEN Williams 1:39,351
19. Giedo van der Garde NED Caterham 1:40,491
20. Jules Bianchi FRA Marussia 1:40,528
21. Charles Pic ** FRA Caterham 1:40,596
22. Max Chilton GBR Marussia 1:41,401
* wird 3 Ränge zurückversetzt (Überholen bei Roter Flagge)
** wird 5 Ränge zurückversetzt (Getriebewechsel)
Startaufstellung:
1. Sebastian Vettel GER Red Bull
2. Mark Webber AUS Red Bull
3. Romain Grosjean FRA Lotus
4. Nico Hülkenberg GER Sauber
5. Lewis Hamilton GBR Mercedes
6. Fernando Alonso ESP Ferrari
7. Sergio Perez MEX McLaren
8. Heikki Kovalainen FIN Lotus
9. Valtteri Bottas FIN Williams
10. Esteban Gutierrez MEX Sauber
11. Daniel Ricciardo AUS Toro Rosso
12. Paul di Resta GBR Force India
13. Nico Rosberg GER Mercedes
14. Felipe Massa BRA Ferrari
15. Jean-Eric Vergne FRA Toro Rosso
16. Jenson Button * GBR McLaren
17. Adrian Sutil GER Force India
18. Pastor Maldonado VEN Williams
19. Giedo van der Garde NED Caterham
20. Jules Bianchi FRA Marussia
21. Max Chilton GBR Marussia
22. Charles Pic ** FRA Caterham
* wird 3 Ränge zurückversetzt (Überholen bei Roter Flagge)
** wird 5 Ränge zurückversetzt (Getriebewechsel)

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