Die Formel 1 übertreibt es mit den Sprintrennen

Max Verstappen auf dem Weg zum Sieg in Sprint in Brasilien
Dauerbespaßung ist mittlerweile die oberste Maxime in der Formel 1. Das Sprint-Format ist zwar keine schlechte Idee, hat aber seine Nachteile.

So ein Sprint-Wochenende in der Formel 1 wie derzeit in Brasilien schlaucht – nicht nur die Piloten, sondern auch die Fans vor den Bildschirmen. Jede Ausfahrt eines Boliden an einem Grand-Prix-Wochenende hat nun elementare Bedeutung: Qualifying am Freitag, Shootout (fragen Sie nicht!) Samstagnachmittag, Sprintrennen kurz darauf, Grand Prix am Sonntag. Fast überall und immer liegen WM-Punkte zur Abholung bereit.

Waren das noch Zeiten, als man wusste: Vor Sonntag, 14 Uhr, passiert wirklich nicht viel.

Nun aber hat man auch in der Königsklasse die Dauerbespaßung zur obersten Maxime erhoben. Dass man aufgrund von mehr (Mini-)Rennen die Übertragungsrechte sowie Eintrittskarten noch ein wenig teurer auf den Markt werfen kann, ist kein Nachteil.

Für mehr Geld, sollte man auch mehr bieten. Die Sprints sind keine schlechte Idee, sie bringen Abwechslung in den manchmal monotonen Grand-Prix-Alltag. Sie sollten aber die Ausnahme, etwas Besonderes, bleiben.

Auch Stars wie Verstappen kritisieren das Sprint-Format

Sechs Sprint-Wochenenden wie heuer sind daher zu viele. Das erkennen auch viele Piloten wie Weltmeister Max Verstappen oder Routinier Daniel Ricciardo. Deren gutes Argument: Der Sprint am Samstag killt ein wenig die Spannung für den Großen Preis Sonntag, weil sich das Leistungsgefälle schon am Vortag erkennen lässt.

Mit den Sprints ist es 2023 nun vorbei. In zwei Wochen geht es in Las Vegas rund. Ein gewöhnlicher Grand Prix, bei dem der Rennsport im Vordergrund steht, wird der aber halt auch nicht werden.

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