Umstrittene Entscheidung der Rennkommissare beim Doppelsieg für Ferrari

Charles Leclerc mit dem Ferrari beim Grand Prix in Austin/Texas
Charles Leclerc gewann vor Carlos Sainz. Norris wurde nach einer harten Entscheidung der Rennleitung nur Vierter hinter Verstappen.

In überlegener Manier gewann Charles Leclerc den Formel-1-Grand-Prix der USA in Austin/Texas. Der 27-Jährige war nur von Rang vier gestartet, setzte sich aber bereits in der ersten Kurve an die Spitze und holte den achten Sieg seiner Karriere. "Ich habe mich nicht immer wohlgefühlt im Auto. Aber ich hatte das Selbstvertrauen", sagte Leclerc. "Ich wusste, dass es in der ersten Kurve eng wird. Aber es ist dort genau so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Danach habe ich das Rennen kontrollieren können."

Platz zwei ging an seinen Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz. Dritter wurde Max Verstappen mit dem Red Bull, der den Vorsprung in der WM-Wertung auf Lando Norris (McLaren) ausbauen konnte. 

Traumstart von Charles Leclerc

Nebeneinander standen die beiden WM-Kontrahenten am Start. Norris kam gut weg, ließ aber Verstappen auf der Innenseite (zu) viel Platz. Der Niederländer zwängte sich vorbei - und an beiden Fahrern rauschte Charles Leclerc mit seinem Ferrari vorbei.

Absetzen konnte sich der Monegasse vorerst aber nicht, da Lewis Hamilton schon in der dritten Runde im Kiesbett stecken blieb - und erstmals nach neun Rennen wieder das Safety-Car mit Bernd Mayländer zum Einsatz kam.

Erst danach konnte Leclerc seine Überlegenheit ausspielen, Sekunde um Sekunde fuhr er Verstappen davon. Und während der Serie der Boxenstopps kam auch noch Sainz am Niederländer vorbei. 

Zehn Runden vor Schluss konnte Norris auf den Red Bull von Verstappen aufschließen. Die direkten Kontrahenten im WM-Duell lieferten sich mehrere Runden lang einen Zweikampf auf höchstem Niveau. Vier Runden vor Schluss gingen beide Fahrer zu schnell in die Kurve, beide verließen die Strecke, Norris fuhr vorbei und kam auf Rang drei. 

Umstrittene Entscheidung der Rennkommissare beim Doppelsieg für Ferrari

Und schon gingen die Funksprüche los. Verstappen schimpfte, dass Norris die Strecke verlassen hatte. Dieser wiederum beklagte, dass ihn der Gegner von der Strecke gedrängt hatte. In der letzten Runde entschieden die Rennkommissare: 5 Sekunden Strafe für Norris. Somit erbte Verstappen den Platz des Briten und baute seinen Vorsprung in der WM um drei weitere Punkte aus.

"Es war für mich ein schwieriges Rennen, denn ich konnte nicht wirklich bremsen", sagte Verstappen. "Es ist für mich toll, dass ich einen Podestplatz erreicht habe." Zum Duell mit Norris sagte er: "Ich habe meine Meinung. Aber dazu möchte ich nicht zu viel sagen. Diese Entscheidung liegt bei den Kommissaren."

19 Rennen sind bereits in der Saison 2024 absolviert, 5 folgen noch. Weiter geht es bereits am Sonntag, 27. Oktober mit dem Grand Prix von Mexiko

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