Unverändert im Vergleich zum Saisonfinale 2023, was eine historische Tatsache ist in fast 75 Jahren Formel 1. Aber: Durch den bereits feststehenden Wechsel von Mercedes-Star Lewis Hamilton zu Ferrari am Ende des Jahres, wird heuer früh Bewegung in den Fahrermarkt kommen. Zudem ist auch bei Red Bull das zweite Cockpit für 2025 noch nicht besetzt.
Warum wird in Bahrain am Samstag gefahren? Der Ramadan beginnt doch erst am 10. März.
Stimmt. Wegen des Ramadan wurde der Start des Rennens in Jeddah auf 9. März um einen Tag nach vorne verlegt. Um ein logistisches Chaos zu verhindern, wurde auch der Grand Prix in Bahrain einen Tag nach vorne geschoben. Zwei Rennen innerhalb von sieben Tagen wären kaum machbar gewesen.
Wie sieht der Rennkalender aus?
24 Rennen bedeuten Rekord. Es gibt zwar keinen neuen Schauplatz, dafür kehrt China mit Schanghai erstmals seit 2019 zurück. Einige Fahrer und Teams stöhnen ob der Belastung für Mensch und Maschine. Verstappen nennt es „nicht nachhaltig“. Er liebe die Formel 1 zwar, aber man müsse sehr viel dafür aufgeben, was „verrückt“ sei. In Spielberg gastiert die Königsklasse heuer am 30. Juni. Am Samstag findet auf dem Red-Bull-Ring wieder eines von sechs Sprintrennen statt. Der Ablauf wurde angepasst. Das Startplatzrennen für den Sprint findet am Freitag statt, am Samstag folgt auf den Sprint das Qualifying für den Grand Prix am Sonntag.
Was ist neu 2024?
Beim sportlichen und technischen Reglement kam es nur zu kleinen Anpassungen. Die wohl größte betrifft die erlaubte Anzahl der Antriebseinheiten. Straffrei sind 2024 pro Fahrer nur noch drei Motoren, statt vier. Selbiges trifft auf das Hybridsystem sowie auf den Turbolader zu. Das soll die Kosten für die Teams weiter senken.
Wo ist die Formel 1 hierzulande zu sehen?
In Österreich komplett im Free-TV. Wie auch in der Vorsaison teilen sich der ORF und ServusTV die Rechte. Den Anfang in Bahrain macht der Privatsender aus Salzburg heute (12.15 MEZ). Zudem ist die Königsklasse weiterhin auf Sky Sport zu sehen.
Wie sieht das Kräfteverhältnis vor dem ersten Rennen aus?
Red Bull mit Weltmeister Max Verstappen startet als klarer Favorit in die Saison. Zieht man die Testfahrten als Gradmesser heran, folgt dahinter auf eine schnelle Runde Ferrari, über die Renndistanz könnte aber Mercedes der erste Verfolger sein. Näher dran als 2023 sollten auch Aston Martin und McLaren sein. Einen deutlichen Sprung nach vorne ist Williams, Racing Bulls (Zweitteam von Red Bull) und Stake F1 Sauber zuzutrauen. Das Rennen hinter den großen drei (Red Bull, Mercedes, Ferrari) verspricht heuer Spannung. Die gröbsten Probleme zum Start dürfte heuer Alpine haben.
Welche Österreicher haben in der Formel 1 etwas zu sagen?
Der Wiener Toto Wolff ist seit 2013 Teamchef bei Mercedes, der Grazer Helmut Marko bleibt Motorsportberater bei Red Bull und enger Vertrauter von Weltmeister Verstappen. Franz Tost zog sich nach fast 20 Jahren als Chef von Alpha Tauri zurück. Beim Team, das heuer als Racing Bulls antritt, ist nun der Vorarlberger Peter Bayer CEO. Alexander Wurz ist nicht nur ORF-Experte, sondern auch Vorsitzender der Fahrergewerkschaft GPDA. Sohn Charlie startet heuer in seine erste Saison in der Formel 3 und gilt als Hoffnung für den nächsten österreichischen Fahrer in der Königsklasse – aber sicher nicht vor dem Jahr 2026.
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