Vermutlich wieder Red Bull mit Titelverteidiger Max Verstappen. Zwar erzielte das österreichisch-englische Team, das im Vorjahr 22 von 23 Rennen gewann, nicht die schnellste Rundenzeit an den drei Tagen, doch das fast makellose Testprogramm war beeindruckend. „Um ehrlich zu sein: Es war ziemlich gut“, sagte Verstappen, der die Ingenieure um Designchef Adrian Newey lobte.
Denn der überraschte einige, indem der neue Bolide nicht bloß eine Weiterentwicklung vom dominanten Siegerauto 2023 ist. Es wurden durchaus radikale Änderungen, etwa an den Seitenkästen, vorgenommen. Verstappen: „Was mir am Team gefällt, ist, dass es nicht konservativ war, sondern mit den Änderungen am Konzept wieder ans Limit gegangen wurde. Ich habe nur gesagt: Ich vertraue euch voll und ganz, dass ihr das schnellste Auto bauen werdet.“ Altmeister Fernando Alonso von Aston Martin ist sich daher schon sicher, dass „19 Fahrer bereits wissen, dass sie heuer nicht Weltmeister werden“.
Wer sind die schärfsten Verfolger?
Mit Carlos Sainz erzielte ein Ferrari-Mann die Bestzeit an den drei Testtagen. Wie aussagekräftig die 1:29,921 Minuten aber sind, wird sich erst in einer Woche zeigen.
Selbstbewusst gab sich der McLaren-Rennstall, der schon am Ende des Vorjahres große technische Sprünge machen konnte. „Ja, Red Bull ist schlagbar“, glaubt Pilot Lando Norris und erinnert: „Wir waren letztes Jahr schon ein paar Mal knapp dran und haben bei der ein oder anderen Session Red Bull schon hinter uns gelassen. Das kann uns auch dieses Jahr gelingen. Viel schwieriger wird sein, das über die komplette Saison zu schaffen.“
Wie geht es in der Causa um Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiter?
Als der Brite Freitagabend das Fahrerlager verließ, waren die Fotografen rasch zur Stelle. Vielleicht wird man die Fotos, die Horner beim Abgang zeigen, schon bald gebrauchen können. Über dem langjährigen Teamchef schwebt ein internes Verfahren wegen angeblich unangemessenen Verhaltens gegenüber einer Mitarbeiterin. Alle hoffen (und drängen) auf eine Entscheidung vor Saisonstart. Horner selbst hält sich – wohl auch aus juristischen Gründen – bedeckt. Doch die Causa belastet zusehends die gesamte Formel 1.
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