Nach EM-Silber will Lukas Weißhaidinger "Olympia-Gold attackieren"
Die Farbe ist neu für ihn. Erstmals hat Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger eine Medaille bei einem Großereignis gewonnen, die eine andere Farbe als Bronze hat.
EM-Silber von Rom hinter dem Slowenen Kristjan Ceh, vor Topfavorit Mykolas Alekna aus Litauen sowie Olympiasieger Daniel Stahl hat für den Oberösterreicher „weltmeisterlichen“ Glanz.
Warum? Weil er mit einer gravierenden Technikumstellung doch ein großes Risiko dafür eingegangen war.
Weißhaidinger: "Bei Olympia will ich Gold"
Das nächste Ziel steht schon fest: „Bei Olympia will ich Gold attackieren.“
Dass sich die Veränderung so auswirke, sei richtig cool, meinte Weißhaidinger und dankte in erster Linie seinem Trainer Gregor Högler und dem gesamten Betreuerteam. „Wir haben das Ziel, noch besser zu werden. Das Wichtigste ist dabei, verletzungsfrei zu bleiben. Das bin ich jetzt und kann weit werfen.“
Erfolg nach zwei "zäheren Jahren"
Weißhaidinger auf dem Podest bei einem internationalen Titelkampf ist ein Comeback. Denn nach jeweils Bronze bei EM (2018), WM (2019) und Olympia (2021) musste er durch zwei „zähere Jahre“ gehen. „Das musste einfach so passieren. Damit man dann was verändert. Und dass man dann wieder zurückkommt. Das macht ja viel mehr Spaß!“
Er war lange Vierter gewesen, katapultierte sich mit 67,70 m im fünften Versuch noch auf Platz zwei.
Am Ende fehlten in dem Weltklassefeld 38 Zentimeter auf Gold. „Das war ein richtig cooler Wettkampf. Ich werde ihn nie vergessen“, sagte der 32-Jährige, in Österreich bereits neunmal Leichtathlet des Jahres.
Er fühlte im Olympiastadion, dass vieles möglich ist, und ging angefeuert von Familie und Freunden an seine Grenzen, wie er schilderte. „Es war nicht überraschend, ich wusste, ich bin in Schlagdistanz. Ich habe es mir auch zugetraut, so bin ich hergefahren. Und habe immer gesagt, dass ich gern um eine Medaille mitkämpfen würde.“
"Mehr Sicherheit für Olympia"
Die Erfahrung vieler Wettkampfjahre habe ihn ruhiger gemacht, weil er wisse, was er könne, wenn der Tag passe. „Das war heute der Schlüssel. Und das gibt mir für die Olympischen Spiele noch mal mehr Sicherheit und eine breitere Brust.“
Kommentare