Über Corona gelästert: Olympia-Kommentatoren sorgten für Aufsehen

Eigentlich sollte Weltrekordlerin Rojas im Mittelpunkt stehen. Bei Eurosport wurde aber über Corona gelästert.
Zwei Eurosport-Kommentatoren beklagten sich live auf Sendung über die Corona-Maßnahmen. Es gab Kritik, der Sender distanzierte sich.

Es sind Aufnahmen, die bereits einige Tage alt sind, zuletzt aber auf Social Media wieder für Aufregung sorgten. Die Venezolanerin Yulimar Rojas hatte vergangenen Sonntag bei den Olympischen Spielen in Tokio einen Weltrekord im Dreisprung der Frauen aufgestellt. Als es an die Siegerehrung ging war auch der deutsche Sender Eurosport live dabei. 

Und da trauten viele TV-Zuseherinnen und Zuseher ihren Ohren nicht. Denn die beiden Kommentatoren begannen plötzlich, sich über die Corona-Maßnahmen bei den Olympischen Spielen zu beschweren. "Es gibt ja in der ganzen Welt nur eine Krankheit und das ist Corona. Alles andere ist ausgestorben. Gibt es nicht mehr. Aids gibt es nicht mehr, Grippe gibt es nicht mehr. Krebs in jeder Beziehung gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch Corona", erklärte Sport-Kommentator Siegfried Heinrich.

Untersuchung und Entschuldigung

Sein Co-Kommentator Markus Röhring entgegnet dem nichts, stimmt sogar noch in die Kritik mit ein: "Aber circa 130 Millionen Hungertote soll es weltweit durch die Corona-Maßnahmen geben." Diese Zahl stammt aus einem UN-Report aus dem letzten Sommer. Verantwortlich dafür sind laut dem UN-Bericht allerdings nicht die Maßnahmen, sondern die Corona-Pandemie an sich. Denn gerade in ärmeren Ländern wird die Hungersituation noch verschärft.

Eurosport kündigte eine interne Untersuchung an. Gernot Bauer, der Head of Sports des Senders, distanzierte sich auf Twitter jedenfalls "deutlichst" von den Aussagen der beiden Kommentatoren. Es sei zudem intern darüber gesprochen worden, die Beiden hätten sich entschuldigt. Damit sei der Fall erledigt. Auf Social Media musste der Sender und die beiden Moderatoren jedenfalls einiges an Kritik einstecken.

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