Japans Regierungschef Kishida bleibt Winterspielen in China fern

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Der 64-Jährige soll aber offenbar noch keine prinzipielle Entscheidung über einen Boykott gefällt haben.

Der japanische Regierungschef Fumio Kishida will nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen. Er habe derzeit nicht vor, die Spiele in China zu besuchen, sagte Kishida am Donberstag im Parlament. Er schlug damit einen sanfteren Ton an als westliche Verbündeten, die einen diplomatischen Boykott angekündigt haben.

Die Zeitung "Yomiuri" hatte zuvor berichtet, dass keine Vertreter der Regierung in Tokio nach China reisen werden. Aus Regierungskreisen hieß es hingegen, die Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Die USA hatten am Montag erklärt, wegen anhaltender Menschenrechtsverletzungen keine diplomatischen Vertreter nach Peking zu entsenden. Japan, ein enger Verbündeter der Vereinigten Staaten, ist besorgt über die aus seiner Sicht wachsende Bedrohung durch China. Das Land ist aber wirtschaftlich von seinem Nachbarn abhängig. China gilt als der größte Abnehmer japanischer Autos.

Bisher schlossen sich Australien, Großbritannien und Kanada dem Boykott der vereinigten Staaten an. China weist die Anschuldigungen von Menschenrechtsverletzungen zurück und kündigte "entschlossene Gegenmaßnahmen" an. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat einen diplomatischen Boykott und eine "Politisierung" der Winterspiele abgelehnt.

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