Historischer Kampf: Wie eine Frau den Iran verließ, um Boxerin zu werden

Historischer Kampf: Wie eine Frau den Iran verließ, um Boxerin zu werden
Im Iran ist das Boxen für Frauen verboten. Sadaf Khadem beugte sich den Regeln nicht. Dadurch schafft sie es auf die Kinoleinwand und in die Geschichtsbücher.

„Jeden Tag spreche ich mit ihr. Sie ist immer in meinem Herzen und schaut auf mich herab. In meinem Leben gibt es viele Herausforderungen, aber ich muss sie annehmen und mich auf meinen Sport konzentrieren.“ Sadaf Khadem ist Boxerin. Für ihren Traum verließ sie ihre Familie – nun aber hat die wichtigste Person ihres Lebens sie verlassen. Für immer.

Die 26-Jährige konnte nicht ahnen, dass ihre Mutter kurz nach einem Familientreffen vor zwei Monaten in der Türkei am Coronavirus sterben würde. „Weil es in meiner Heimat Iran zu wenig Impfstoff gibt“, erklärt Sadaf Khadem mit Tränen in ihren Augen.

Historischer Kampf: Wie eine Frau den Iran verließ, um Boxerin zu werden

Das Zoom-Gespräch in der Länge eines üblichen Fußballspiels, verbirgt weder unterdrückte Emotionen noch ihren angelernten französischen Akzent. Am anderen Ende der Video-Übertragung spricht eine junge Frau offen über ihren Verlust, alte Träume, Kindheitserinnerungen aus einem für sie nun verbotenen Land und den Kampf, der ihr Leben auf den Kopf stellen sollte – und sie offiziell zur ersten Boxerin des Iran machte.

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