Handball-Star Bilyk über seinen Titel: "Das tut schon weh"

Handball-Star Bilyk über seinen Titel: "Das tut schon weh"
Keine Feier, kaum Emotionen. Wie der österreichische Teamkapitän seinen Triumph mit dem THW Kiel erlebte.

„Wie fühlt sich das an?“

Eigentlich steht diese Frage am Index der verbotenen Interviewfragen. Aber Hand aufs Herz, bei Nikola Bilyk drängt sich diese Frage förmlich auf: Über eine formlose Textnachricht erfuhr der 23-jährige Wiener, dass er mit dem THW Kiel zum deutschen Handballmeister gekürt wurde. Zur Titelfeier trafen sich die Spieler online im Videochatroom.

Also Herr Bilyk, wie fühlt sich das an, so Meister zu werden?

Es war seltsam, wie das alles abgelaufen ist. Allein dieser Videocall, bei dem alle daheim angestoßen haben. In Wahrheit hat fast alles gefehlt, was man sich von einem Meistertitel und einer Meisterfeier erwartet. Ich hatte jedenfalls ganz andere Bilder vor Augen.

Wie hatten Sie Sich Ihren ersten Titel ausgemalt?

So wie man’s eben kennt. Dass man nach dem letzten Saisonspiel die Trophäe in die Höhe halten kann, dass die Mannschaft gemeinsam mit den Fans feiert. Alle, die schon einmal Meister geworden sind, sagen, dass es in Echt noch viel schöner ist als in den Träumen. Diese Emotionen sind jetzt völlig weggefallen. Das tut schon weh.

Kommentare