EM-Aus: Österreichs Handballerinnen gaben den Aufstieg aus der Hand
„Ein Team, ein Traum.“ Mit dieser Devise waren die österreichischen Handballerinnen in die Heim-Europameisterschaft gegangen. Der Einzug in die Hauptrunde in Wien war das erklärte Ziel.
Die Österreicherinnen holten im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien zwar zum großen Wurf aus, es fehlte allerdings die Treffsicherheit. Nach dem 24:25 ist die EM vorbei.
Früher 3-Tore-Vorsprung
Dem ÖHB-Team ging es in der Anfangsphase vergleichsweise leicht von der Hand. Klara Schlegel brachte die Österreicherinnen in Führung, dank einer disziplinierten Abwehrleistung und einer guten Trefferquote wuchs der Vorsprung bis zur 12. Minute auf drei Tore an (7:4).
In dieser Phase verabsäumten es die Österreicherinnen freilich, aus der Verunsicherung des Olympiateilnehmers aus Slowenien noch mehr Kapital zu schlagen. Die Angriffe verpufften plötzlich, die Durchschlagskraft und Sicherheit waren wie von Geisterhand verschwunden. Weil die Österreicherinnen acht Minuten lang kein Tor erzielten, kam Slowenien zurück ins Spiel und ging sogar mit 10:9 in Führung. Den Paraden von Torfrau Antonija Mamic war es zu verdanken, dass der Rückstand nicht größer wurde, so ging es mit einem 13:13 in die Pause.
Der Start in die zweite Spielhälfte ging dann völlig daneben. Was auch immer Teamchefin Monique Tijsterman ihren Spielerinnen mit auf den Weg gegeben hat, es schien auf taube Ohren gestoßen zu sein.
Aufstieg blieb ein Traum
Nach 35 Minuten lagen die Österreicherinnen erstmals mit zwei Treffern zurück und die Spielerinnen bekamen zusehends zittrige Hände und ließen im Angriff viele Möglichkeiten liegen. Torfrau Mamic wehrte sich mit Händen und Füßen und hielt beim Stand von 14:16 einen wichtigen Siebenmeter.
Die Österreicherinnen liefen lange Zeit einem Rückstand hinterher, der Ausgleich ließ lange auf sich warten. In Minute 45 war es dann endlich soweit, Sonja Frey traf zum 20:20.
Das letzte Gruppenmatch entwickelte sich fortan zusehends zu einer Nervenschlacht. Auf beiden Seiten wurden hochkarätige Chancen teils leichtfertig vergeben, Hektik hatte mehr und mehr die Oberhand.
Das ÖHB-Team ging abermals in Führung, doch wie in schon in der ersten Halbzeit ließen die Österreicherinnen in den entscheidenden Momenten die Treffsicherheit vermissen. Die Bälle klatschten an die Latte, Ines Ivancok-Soltic schoss einen Siebenmeter neben das Tor. So blieb der Aufstieg ein Traum.
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