"Ja. Es gibt einen konkreten Vorschlag, und ich habe mit allen Beteiligten darüber gesprochen“, sagt Peter McDonald. „Aber ich bitte um Verständnis, dass ich keine Namen nennen kann“, erklärt der Präsident der Sportunion, der Vorsitzender des Wahlausschusses ist. Auch wenn McDonald versucht hat, einen ausgewogenen Vorschlag zu präsentieren, gibt es natürlich nicht nur zufriedene Beteiligte. Immerhin 23 Bewerbungen waren eingetroffen – aber nur elf wurden nominiert.
Drei bleiben, acht Neue
Die drei Vorstandsmitglieder, die bleiben werden, sind Markus Prock (Rodel-Präsident), Sonja Spendelhofer (Leichtathletik-Präsidentin) und Horst Nussbaumer (Ruder-Präsident).
Acht Mitglieder sind neu: Roswitha Stadlober (Ski-Präsidentin), Gabriela Jahn (Vize-Präsidentin des Turnverbandes), Elke Romauch (Vize-Präsidentin des Tennisverbandes), Gernot Leitner (Präsident des Volleyballverbandes), Martin Poiger (Judo-Präsident), Thomas Reichenauer (Ringer-Präsident), Arno Pajek (Schwimm-Präsident) und Gerald Martens (Präsident des Basketballverbandes).
Eines hat McDonald erreicht, die Frauen-Quote hat sich verdoppelt. Statt zwei Frauen sind nun vier im Vorstand. Mitgrund dafür ist, dass man nicht nur Fachverbandspräsidenten und -präsidentinnen in den Vorstand nominieren konnte. Wobei die ORF-Journalistin Jahn wohl in absehbarer Zeit Friedrich Manseder als Chefin von Turnsport Austria nachfolgen könnte.
Gleich geblieben ist die Gewichtung Winter und Sommer. Mit Stadlober statt Schröcksnadel und Prock sind zwei Wintersport-Fachverbände vertreten.
Die Abgänge
Acht Abgänge muss es geben, wenn acht Neue kommen. Der Großteil hat nicht mehr kandidiert. Das sind Elisabeth Max-Theurer (Reitsport-Präsidentin), Peter Schröcksnadel (Ex-Ski-Präsident), Otto Flum (Ex-Rad-Präsident), Gernot Mittendorfer (Ex-Eishockey-Präsident), Walter Kapounek (Hockeyverbandschef), Herbert Hübel (Salzburger Fußballverbandschef), Herbert Houf (Ex-Segel-Präsident), und Peter Kleinmann (Ex-Volleyball-Präsident).
Sieht man sich die Zusammensetzung des Vorstands an, signalisiert nicht nur die Zahl der Neuen den Umbruch. Auch der Altersschnitt deutet auf einen Neustart hin. Das Durchschnittsalter sinkt von 65 auf 55, die Vorstände sind zwischen 45 und 65 Jahre alt (bis dato war es 51 bis 81 Jahre).
Präsident Stoss hat im KURIER seine Kandidatur angekündigt: "Ja, ich werde kandidieren und stehe dem ÖOC sehr gerne nochmals als Präsident zur Verfügung, wenn diese Entscheidung von der Mehrheit der Mitglieder mitgetragen wird."
In der nächsten Sitzung des Wahlausschusses in einer Woche geht es dann darum, wer als Präsident kandidieren wird. Stoss kennt jetzt die Vorstände, mit denen er in den nächsten zwei Jahren zusammenarbeiten wird. Und die auch in ihren Bewerbungsschreiben versichert haben, dass sie nicht nur Sitzungsteilnehmer sein wollen, sondern aktiv für den olympischen Sport arbeiten wollen. Wenn Stoss wirklich will, wird er wiedergewählt werden. Und er erlebt in Paris seine achten Olympischen Spiele als ÖOC-Präsident.
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