Giro d'Italia: Buitrago siegt an den Drei Zinnen, Thomas bleibt vorn

Ein Herz für den Giro: Santiago Buitrago
Die Entscheidung über den Gesamtsieg bei der 106. Italien-Rundfahrt fällt am Samstag im Bergzeitfahren in Tarvis.

Geraint Thomas hat die Spielchen seines slowenischen Rivalen Primoz Roglic einigermaßen satt. „Er ist immer müde. Ihm tun immer die Beine weh. Und dann gewinnt er eine Etappe“, sagte der walisische Ineos-Profi am Donnerstagabend in seinem Podcast. Zuvor hatte der Zeitfahr-Olympiasieger aus dem Hause Jumbo-Visma lange Zeit den Leidenden gegeben – und im Etappenfinale dem Gesamtführenden beim Giro d’Italia alles abverlangt.

Mit 29 Sekunden Vorsprung auf Verfolger Roglic ging Geraint Thomas in die Königsetappe am Freitag, und im Gegensatz zu Ineos hat Jumbo-Visma noch eine komplette Mannschaft, als einziges Team im Feld übrigens neben Bahrain-Victorious. Mit Teo Geoghegan Hart, Pawel Siwakow und Filippo Ganna muss Geraint Thomas auf drei wichtige Stützen verzichten, was die 183 Kilometer mit 5.400 Höhenmetern zwischen Longarone und dem Rifugio Auronzo an den Drei Zinnen nicht einfacher machte. Im steilen Finale attackierte Roglic, konnte aber Thomas nicht abschütteln, ein weiterer Antritt brachte immerhin Platz vier und drei Sekunden weniger Rückstand.

Giro d'Italia: Buitrago siegt an den Drei Zinnen, Thomas bleibt vorn

Sekundenkrimi: Primoz Roglic konnte Geraint Thomas (hinten) nicht mehr als drei Sekunden abnehmen

Den Tagessieg holte sich der Kolumbianer Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious), Patrick Konrad schaffte es früh in die Ausreißergruppe, der Niederösterreicher von Bora-hansgrohe brach im schwierigen Finale aber ein und wurde 19.

19. Etappe (Longarone– Drei Zinnen/Rifugio Auronzo, 183 km): 1. Buitrago (COL) Bahrain-Victorious 5:28:07, 2. Gee (CAN) Israel-Premier Tech +51, 3. Cort (DEN) EF-Easy Post +1:46, 4. Roglic (SLO) Jumbo-Visma gl. Zeit, 5. Thomas (GBR) Ineos +1:49, 6. Almeida (POR) Emirates +2:09, 19. Konrad (AUT) Bora-hansgrohe +3:20, 94. Pöstlberger (AUT) Jayco-AlUla +33:50.
Gesamt: 1. Thomas 81:55:47, 2. Roglic +26, 3. Almeida +59, 20. Konrad +32:03.

Am Samstag fällt die Entscheidung über den Gesamtsieg beim Zeitfahren von Tarvisio auf den Monte Lussari.

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