Giro d'Italia: Mads Pedersen holt sich die sechste Etappe

Sprintsieger in Neapel: Mads Pedersen aus Dänemark
Der Däne profitiert von der Uneinigkeit zweier 36-jähriger Ausreißer. Andreas Leknessund bleibt noch der Mann in Rosa.

Selber schuld: Da hatten der Italiener Alessandro De Marchi (Jayco AlUla) und der Australier Simon Clarke (Israel-Premier Tech) am Donnerstag fast die gesamte sechste Etappe des Giro d’Italia zur Spitzengruppe gehört, und sie bestritten die letzten 50 der 162 Kilometer rund um Neapel zu zweit – doch am Ende brachten sich die beiden 36-Jährigen mit Spielchen auf den letzten 800 Metern um den Sieg.

Das Feld war im Etappenfinale den Ausreißern ungewöhnlich chaotisch auf den Fersen, kaum eine Mannschaft schaffte es, einen Sprintzug aufzubauen – und doch rauschte der Däne Mads Pedersen (Trek-Segafredo) im Finale mit etlichen anderen schnellen Männern am unglücklichen Duo vorbei. Auf den Plätzen landeten der Italiener Jonathan Milan (Bahrain-Victorious) und der Deutsche Pascal Ackermann (Emirates). Apropos Pedersen: Der 27-Jährige hat damit bei allen Grands Tours Etappensiege errungen.

Nach den beiden Stürzen am verregneten Mittwoch hatte Remco Evenepoel einen ruhigen Tag, sein Rivale Primoz Roglic musste gegen Ende der Etappe nach einem Defekt das Rad tauschen, beide kamen aber unbeschadet durch den sonnigen Donnerstag. Mann in Rosa bleibt der Norweger Andreas Leknessund vor Evenepoel, Roglic ist weiter Fünfter.

5. Etappe (Neapel–Neapel, 162 km): 1. Pedersen (DEN) Trek-Segafredo 3:44:45, 2. Milan (ITA) Bahrain-Victorious, 3. Ackermann (GER) Emirates, 31. Konrad (AUT) Bora-hansgrohe alle gl. Zeit, 97. Pöstlberger (AUT) Jayco-AlUla +1:30.
Gesamt: 1. Leknessund (NOR) DSM 22:50:48, 2. Evenepoel (BEL) Soudal-Quick Step +28, 3. Paret-Peintre (FRA) AG2R Citroën +30, 4. Almeida (POR) Emirates +1:00, 5. Roglic (SLO) Jumbo-Visma +1:12, 26. Konrad +4:24, 86. Pöstlberger +36:54.
Freitag: Capua–Gran Sasso d'Italia (218  km).

Die erste große Klettertour

Das ist auch durchaus gut so: Denn am Freitag wartet die erste große Herausforderung. Nicht nur, dass 218 Kilometer zu absolvieren sind, führt der Parcours von Capua auch noch bis zum Campo Imperatore am Gran Sasso d’Italia – und das bedeutet ein Ziel auf 2.123 Metern Höhe. Immerhin ist nur wenig Niederschlag prognostiziert.

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