Gerald Melzer brachte den Besten ins Schwitzen

Famos: Melzer diktierte gegen Murray zumeist das Spiel
Der Niederösterreicher unterlag dem Ranglisten-Ersten Andy Murray erst nach 2:23 Stunden 6:7, 5:7.

Er ist angekommen. Gerald Melzer begann seine erste richtige Saison auf der ATP-Tour mit einem Sieg. Der 26-Jährige schlug zum Auftakt des Wüstenturniers in Doha den Franzosen Paul-Henri Mathieu 6:7 (2), 6:3, 6:2 und durfte zur Belohnung seine Leistungsstärke in einem Achtelfinal-Duell mit dem Weltranglisten-Ersten Andy Murray überprüfen.

Er tat es famos, nahm seinen bislang größten Gegner insgesamt drei Mal den Aufschlag ab. Der Niederösterreicher spielte frech, riskierte alles, diktierte gar die Ballwechsel, schlug Winner, machte aber viel mehr unerzwungene Fehler als der Schotte, der seit September unbesiegt ist.

Melzer wehrte im ersten Satz acht (!) Satzbälle ab, im zweiten zwei Matchbälle. Er verlor nach 2:23 Stunden 6:7(6) und 5:7, gewann aber die Erkenntnis, auch mit den Allerbesten mitspielen zu können. Lob kam von Murray: "Er hat phantastisch gespielt."

Aufstieg

Dass er sich im Vorjahr bis auf Platz 68 gespielt hat, lag ein bisserl am Semifinaleinzug in Kitzbühel, vor allem aber an vier Challenger-Titel. Heuer ist Melzer bei den meisten ATP-Turnieren fix im Hauptbewerb. Und vor allem: Er steht bei den Australian Open (ab 16. Jänner) erstmals fix im Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers.

An seiner Seite wird wie in Doha Trainer Werner Eschauer sein – der Ex-Profi war am Aufstieg maßgeblich beteiligt. Eines hat sich jedenfalls ausgezahlt: Melzer ist schon seit dem 20. Dezember in Doha.

Kommentare