Fußballer kündigt Geburtstag mit Foto in Auschwitz an

Fußballer kündigt Geburtstag mit Foto in Auschwitz an
Rodrigo Zalazar wurde von Eintracht Frankfurt nach Polen verliehen. Ein Foto aus Auschwitz bereitet ihm Probleme.

Eine Instagram-Story des Fußballers Rodrigo Zalazar sorgt in Polen für einen Skandal. Der uruguayische U20-Nationalspieler wurde zu Beginn der Saison vom deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu Korona Kielce in die Ekstraklasa, die höchste Liga in Polen, verliehen.

Für sportliche Schlagzeilen sorgte der gebürtige Spanier dort bisher nicht, dafür bringt ihn nun ein Foto in Erklärungsnot. Zalazar kündigte mit einer Story im ehemaligen deutschen Konzentrationslager, das von den Nationalsozialisten im okkupierten Polen errichtet wurde, mit Emoticons seinen Geburtstag am 12. August an.

Im Vernichtungslager kamen mehr als eine Million Menschen um. Die SS betrieb den Lagerkomplex von 1940 bis 1945 am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim (deutsch: Auschwitz). Zalazar wählte als Motiv für seine Geburtstagsankündigung die Gleise, auf denen die deportierten Menschen in Zügen durch das Torgebäude in den Tod geführt wurden.

Das Museum Auschwitz weist seit längerer Zeit darauf hin, dass an diesem historisch bedeutsamen Ort ein sensibles Verhalten an den Tag gelegt werden soll. In einem Tweet dazu heißt es: "Es gibt bessere Orte, um das Laufen auf einem Schwebebalken zu lernen." 

Das Talent Zalazar war bei vielen europäischen Klubs im Gespräch und wechselte vom spanischen Erstligisten FC Malaga im Juli zu den Frankfurtern. Die Hessen verliehen ihn daraufhin umgehend in das im Südosten Polens gelegene Kielce. In vier Spielen für Korona kam er auf bisher knappe 40 Minuten Spielzeit.

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