Zehn Salzburger retten den knappen Heimsieg gegen Rapid

Zehn Salzburger retten den knappen Heimsieg gegen Rapid
Koita hält den Meister mit einem Doppelpack auf Titelkurs in der Bundesliga, Burgstaller machte es noch einmal spannend. Die Hütteldorfer konnten sich beim 1:2 nicht belohnen.

Der Meisterpokal war Sonntagnachmittag schon einmal im Stadion. Das Eishockey-Team mit dem roten Bullen auf der Brust hat vorgelegt, hat das geschafft, was die Fußballer zum zehnten Mal in Folge schaffen wollen – die Nummer eins in Österreich zu werden.

Nach dem 2:1-Heimsieg gegen Rapid hat die Mannschaft von Trainer Jaissle den nächsten wichtigen Schritt Richtung Titel gemacht und bleibt drei Punkte vor Sturm.

Von einem Titel sind die Hütteldorfer weit entfernt. Nach dem verlorenen Cup-Finale setzte es auch in der Liga den nächsten Rückschlag. Trotz ansehnlicher Leistung gerade zu Beginn konnte man sich nicht belohnen. Rapid bleibt gegen den Serienmeister auch im 16. Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg.

Zehn Salzburger retten den knappen Heimsieg gegen Rapid

Dabei hatte es in den ersten Minuten gar nicht schlecht ausgesehen für die Gäste in der Red-Bull-Arena. Rapid war das aggressivere Team auf dem Platz. Patrick Greil setzte ein erstes Ausrufezeichen, visierte aus 20 Metern das lange Eck an, doch Keeper Philipp Köhn konnte sich auszeichnen (10.).

Salzburg präsentierte sich zwar laufstark – für jeden zurückgelegten Kilometer gab es im Rahmen des Wings-for-Life-Runs 100 Euro für den guten Zweck – die Pässe in die Spitze kamen jedoch (noch) nicht an. Die lange Verletztenliste des Meisters hatte sich nur geringfügig verkürzt, Adamu und Gourna-Douath schafften es zumindest auf die Ersatzbank. Im Vergleich zum 1:1 vor zehn Tagen rutschten Kameri und Gloukh in die Startelf, Koita rückte in die Spitze.

Salzburg - Rapid 2:1 (1:0)
1:0 (18.) Koita
2:0 (62.) Koita 
2:1 (70.) Burgstaller (Hand-Elfmeter)

Salzburg: Köhn; Dedic, Solet, Pavlovic, Bernardo; Seiwald; Capaldo, Gloukh (72. Forson), Kameri (72. Gourna-Douath); Koita (72. Adamu), Sesko.

Rapid: Hedl; Schick, Sollbauer, K. Wimmer, Auer (88. Moormann); Kerschbaum, Oswald (72. Strunz); Kühn (88. Zimmermann), Greil (82. Druijf), Grüll (82. Bajic); Burgstaller.

Gelb-Rot: Capaldo (67./Kritik)
Gelbe Karten: Dedic; Kerschbaum, Strunz, Bajic

Genau jener Sekou Koita war es, der dem Spiel eine Wende verleihen sollte. Nach einem schnellen Gegenstoß zog er vom Sechzehner ab und der Ball ging zum 1:0 ins kurze Eck (18.). Der bis dahin beschäftigungslose Keeper Hedl machte dabei keine gute Figur, der im Cup-Finale noch gesperrte Sollbauer und seine Abwehrkollegen ließen dem Torschützen aber auch zu viel Platz.

Rapid wollte das Missgeschick gleich wieder gutmachen, war in der 23. Minute auch mehrmals knapp am Ausgleich dran. Auer traf nur die Stange, dann entschied der VAR zwei Mal für die Hausherren: Kein strafbares Handspiel von Seiwald und Burgstaller stand bei einem Treffer im Abseits.

Wieder startet Rapid gut

Langsam, aber sicher übernahm Salzburg das Kommando. Sesko (ins Außennetz), Seiwald (an die Latte), Kameri (knapp vorbei) und Capaldo (in die Arme von Hedl) vergaben eine höhere Pausenführung.

Auch in der zweiten Halbzeit legte Rapid den besseren Start hin, konnte jedoch keine Gefahr erzeugen. Salzburg hingegen beinahe erneut mit dem ersten Schuss. Kameri verpasste die Vorentscheidung nur um wenige Zentimeter (57.), kurz darauf rettete Hedl gegen Gloukh (59.). Dann machte Koita nach Traumpass von Kameri alles klar – 2:0 (62.).

Oder doch nicht? Sesko sprang der Ball im Strafraum an die Hand. Während der VAR-Überprüfung verlor Capaldo die Nerven, sah Gelb, applaudierte – und flog vom Platz. Es gab Elfmeter, den Burgstaller zum 1:2 verwandelte (70.). Doch der Meister ließ auch in Unterzahl nichts mehr anbrennen, vergab durch Adamu sogar noch die Chance aufs 3:1 (82.).

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