Unruhe bei der Wiener Austria vor zwei wichtigen Entscheidungen

Die wichtigste Übung hat die Wiener Austria mit Bauchweh, aber letztlich doch bestanden und in zweiter Instanz die Lizenz für die kommende Saison erhalten. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt allerdings nicht, denn die nächsten Entscheidungen stehen im Mai schon bevor.
Es wird bei der Generalversammlung am 22. Mai ein neuer Präsident als Nachfolger von Frank Hensel präsentiert, ebenso soll schon am 11. Mai im Aufsichtsrat geklärt werden, ob der Vertrag von AG-Vorstand Gerhard Krisch verlängert wird.
Und so ganz nebenbei sollte man die Mannschaft für die kommende Saison zusammenstellen.
- Der Präsident
Frank Hensel hat seinen Rücktritt bei der letzten Generalversammlung verkündet, seine Nachfolge wird Kurt Gollowitzer, aktuell Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Kroha, antreten. Gollowitzer (50) ist Geschäftsführer der Wien Holding, bei der außerordentlichen Generalversammlung wird er zum neuen violetten Boss gewählt werden.
- Der AG-Vorstand
Der Vertrag von Gerhard Krisch läuft bis Mitte 2024. Demnächst soll die Entscheidung fallen, ob er verlängert werden soll oder nicht. Krisch selbst sieht keine Eile: „Im Laufe des Jahres wird darüber entschieden.“ Das sehen im Verein bei weitem nicht alle so, denn die Kritik an Krisch ist stetig gestiegen, wie man von einigen Gremien-Mitgliedern immer wieder hört.

Die Zukunft von AG-Vorstand Krisch soll demnächst geklärt werden
Auch die von Krisch hinzugezogenen externen Berater sollen diese Leistungen nicht für ein paar Butterbrote getätigt haben. Und das in einer Situation, in der die Austria anderswo jeden Euro zweimal umdrehen muss.
Schon vor Wochen soll im Aufsichtsrat darüber diskutiert worden sein, Krisch nicht zu verlängern. Der nächste Aufsichtsratstermin ist der 11. Mai, der AG-Vorstand wird definitiv Thema in der Sitzung sein. Die Investorengruppe stellt drei AR-Mitglieder: Peter Kroha, Hanno Egger und Sebastian Prödl. Von Seiten des Vereins wurden Kurt Gollowitzer, Gregor Pilgram, Philipp von Lattorff und Lisa Aichinger entsendet.
Krischs Fürsprecher sind vor allem Robert Zadrazil, Vorsitzender des violetten Verwaltungsrates und Bank-Austria-Chef und auch Andreas Rudas, der im vergangenen Jahr aus dem Verwaltungsrat gewählt worden war und nach einer kurzen Pause zuletzt wieder bei Heimspielen auftauchte. „Die Austria ist nicht wegen Krisch in dieser Situation. Er arbeitet Tag und Nacht. Ohne Zadrazil und Krisch wäre die Austria tot.“
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- Der Kredit
Die Bank Austria hat den Stadionbau finanziert, die Rückzahlung des Kredits bereitet der Austria große Sorgen. Raten wurden gestundet, darüber hinaus gibt es die Überlegungen einer Sale-Lease-Back-Variante, um die Liquidität der Wiener Austria zu sichern.
- Die Mannschaft
Sie muss fit gemacht werden für die kommende Saison, Sportdirektor Manuel Ortlechner führt mit den Spielern Gespräche. Viel Geld gibts’s nicht.
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