"Ligamodus hat mich gekillt": WSG-Trainer Silberberger tritt zurück

"Ligamodus hat mich gekillt": WSG-Trainer Silberberger tritt zurück
Er ist der längstdienende Coach der Bundesliga und hatte die Wattener von der Regionalliga in die Bundesliga geführt. Mit Saisonende geht er.

Thomas Silberberger ist einzigartig - mit elf Amtsjahren als Trainer der WSG Tirol ist er der längstdienende Trainer in der Fußball-Bundesliga. Er hat den Verein von der Regionalliga in die Bundesliga geführt und dort fünf Jahre lang gehalten. 

Silberberger/WSG: Juli 2013
Ilzer/Sturm Graz: Juli 2020
Pacult/Klagenfurt: Jänner 2021
Scheiblehner/BW Linz: Juli 2021
Schopp/Hartberg:  Dezember 2022
Wimmer/Austria: Jänner 2023
Schmid/Wolfsberg: März 2023
Struber/Salzburg: Juli 2023
Sageder/LASK: Juli 2023
Standfest/Altach: Juli 2023
Klauß/Rapid: November 2023
Heraf/Lustenau: Jänner 2024

Nach mehr als einem Jahrzehnt geht auch diese Ära zuende. Der Tiroler verkündete am Mittwoch bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit der WSG, dass er sich mit Saisonende vom Amt des Cheftrainers zurückziehen werde. "Das schlummert schon das ganze Jahr in mir. Jetzt will ich Klarheit schaffen", gab Silberberger zu. 

"Alle Ziele erreicht"

"Ich habe mich entschlossen, zum 30. 6. 2024 nach elf Jahren als Trainer der WSG zurückzutreten und die Chance für einen Neuanfang zu ermöglichen", sagt Silberberger. Der Verein brauche einen "neuen Impuls". "Der Ligamodus hat mich gekillt", gibt der Tiroler zu.

Dennoch spricht er von "fantastischen elf Jahren" mit den Wattenern. Fünf Jahren ist man bereits in der Bundesliga. "Wir haben wir alle unsere Ziele erreicht". Auch heuer werde der Klassenerhalt wieder gelingen. Silberberger freue sich auf die neue Zeit mit neuem Trainer. WSG-Sportchef Stefan Köck betonte auf der Pressekonferenz, dass er bei der Trainersuche ein "Freund einer österreichischen Lösung" sei. 

Silberberger selber betont, ein "Riesenfan der WSG" zu sein. Er werde die Spiele künftig von der Tribüne aus verfolgen. "Mein Herz ist grün-weiß mittlerweile", fügte er hinzu. 

Der Coach der WSG Tirol ist seit 2013 im Amt. Damals dümpelte der Verein unter dem Namen WSG Wattens in der Regionalliga West vor sich hin. Silberberger war damals eher zufällig beim Drittligisten gelandet. „Eigentlich war ich ja nur eine Notlösung“, erzählte der heute 50-Jährige einmal dem KURIER. „Ich bin’s nur deshalb geworden, weil Manfred Linzmaier und Michael Baur abgesagt haben.“

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