Das Foul, das die Erzfeindschaft belebte

Croatia's Josip Simunic (C, number 3) receives a red card during their 2014 World Cup qualifying soccer match against Serbia in Belgrade September 6, 2013. REUTERS/Marko Djurica (SERBIA - Tags: SPORT SOCCER)
"Entschuldige mich, würde es aber morgen wieder tun", sagte der Kroate Simunic nach seinem bösen Foul.

Das hässliche Foul des kroatischen Teamspielers Josip Simunic im WM-Qualifikationsspiel gegen Serbien (1:1) am Freitag hat die Gemüter erhitzt. Während die serbische Presse martialische Worte für den Übeltäter wählte, verteidigte der Routiner seine Aktion, bei der er seinen serbischen Gegenspieler Miralem Sulejmani brutal rammte, um ihn beim Stand von 1:1 in der 80. Minute am Solo-Vorstoß zu hindern.

"Es war 100 Prozent eine Rote Karte. Ich entschuldige mich bei Sulejmani", sagte Simunic, der mit Dinamo Zagreb im CL-Qualifikations-Play-off an der Wiener Austria gescheitert war. Und fügte dennoch an: "In der Situation musste ich es machen und würde es morgen wieder tun", zitiert die Zeitung Vecernji List den 35-Jährigen. Mit einiger Mühe konnten der deutsche Schiedsrichter Felix Brych und seine Assistenten die Lage beruhigen.

"Das war das schlimmste Foul, das man je im Marakana gesehen hat", hieß es in serbischen Medien. Sulejmani wurde zitiert: "Simunic hat mich zertrümmert." Es wirkt wie ein Wunder, dass der Angreifer mit Prellungen und einem geschwollen Oberschenkelmuskel davon kam. Am Dienstag gegen Wales wird er ausfallen. Die WM-Teilnahme kann Serbien ohnehin nicht mehr schaffen.

"Töten, brechen, ausrotten"

Simunic droht eine deutlich längere Länderspielpause. Durch die bevorstehende Sperre wird er mit Sicherheit Minimum den Rest der WM-Qualifikation verpassen. Kroatien muss als Tabellenzweiter hinter Belgien wohl in die Play-offs.

Die Online-Ausgabe des serbischen Press wählte martialische Worte: "Simunics Stil: Sulejmani töten, brechen, ausrotten". Dieses Vokabular wird Simunic natürlich nicht gerecht. Im kroatischen Nationaldress wurde der inzwischen für Dinamo Zagreb spielende Verteidiger erst einmal des Feldes verwiesen.

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