Wattens-Trainer Silberberger: "Es muss von allen mehr kommen"

Wattens-Trainer Silberberger: "Es muss von allen mehr kommen"
Die Tiroler haben in der zweiten Bundesliga die Tabellenführung an Ried verloren. Der Coach ortet ein Kopfproblem.

Seit der elften Runde hatte die WSG Wattens freie Sicht auf den Meistertitel und den Aufstieg in die Bundesliga. In der Winterpause hatte der Vorsprung auf den härtesten Titelkonkurrenten Ried sogar schon sechs Punkte betragen. Im Frühjahr haben die Tiroler ihre gute Ausgangsposition verspielt, nach der Nullnummer in Wiener Neustadt überholte Ried dank eines 3:0-Erfolges gegen den FAC die Wattener.

Vor allem auswärts präsentierte sich Wattens zuletzt alles andere als titelreif, zwar blieb das Team von Thomas Silberberger in den letzten fünf Partien ungeschlagen, allerdings holten die Tiroler dabei auch nur fünf Punkte. "Mit den Unentschieden kommst du nicht voran", klagt Chef-Coach Silberberger, "wobei das 0:0 in Wiener Neustadt jetzt kein Beinbruch war. In meiner Hochrechnung hatte ich dort immer nur einen Punkt eingeplant."

Silberberger ortet aktuell bei seiner Mannschaft vor allem mentale Probleme. "Das ist eine reine Kopfgeschichte", analysiert der Tiroler Langzeittrainer. "Im Moment treffen wir auf dem Feld immer die falschen Entscheidungen oder es sind in den entscheidenden Situationen die falschen Spieler am Ball."

Trotzdem hält Silberberger nichts von Panikmache und Aktionismus. Zwar fordert er, "es muss mehr von allen kommen", zugleich will er auch nicht die Nerven und die Ruhe verlieren. "Das bringt auch nichts. Wir brauchen einfach ein befreiendes Erlebnis, damit wir wieder in einen Lauf kommen."

Einen Erfolgslauf wie ihn gerade die SV Ried hat. Silberberger ist optimistisch, dass die Wattener den Titelkonkurrenten noch überholen. "So blöd es klingt, aber ich glaube, dass wir die leichtere Auslosung haben." Der Coach verweist auf den Herbst. "Da waren wir schon vier Punkte hinter Ried und haben dann gegen die Gegner, die jetzt kommen, so viele Punkte gesammelt, dass wir im Winter sechs Punkte vor Ried waren."

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