Was die Admira gegen Salzburg besser machte als die Bayern

Fußball, Admira - Salzburg
Die Salzburger haben in dieser Saison gegen jeden Gegner getroffen, nur gegen die Südstädter gelang ihnen kein Tor.

104 Tore erzielte Salzburg in 35 Saisonspielen. Elf Treffer gelangen etwa gegen Rapid, drei gegen Bayern München  oder zwei gegen Atlético Madrid. Nur gegen einen der 17 Gegner blieb Österreichs Meister torlos: gegen die Admira. Die Südstädter, die am Samstag zum Auftakt der 21. Bundesliga-Runde in der Red-Bull-Arena gastieren (17 Uhr), nutzten Anfang Dezember die Gunst der Stunde und feierten gegen eine wegen des Champions-League-Stresses bunt zusammengewürfelte Elf einen 1:0-Heimsieg.

Die Blamage in der Südstadt schmerzt Trainer Jesse Marsch noch immer. „Dieses Spiel war nicht gut, nicht unsere beste Leistung“, erklärte der US-Amerikaner. Mit einer späten Erkenntnis lässt er aufhorchen. „Der Schiedsrichter hat in jeder Vorteilsituation für uns Foul gegeben und keine Gelben Karten“, sagte Marsch. Im Dezember hatte Salzburgs Trainer noch keine Silbe über Schiedsrichter Grobelnik verloren. Nicht zu überhören war damals  hingegen die Kriktik an seiner Mannschaft.

Marsch war nach der Blamage angefressen wie davor und danach überhaupt nie ("Ich bin böse!"). Für Jerome Onguéné, Majeed Ashimeru und Masaya Okugawa war es die letzte Startelfchance. Alle drei haben Österreich mittlerweile verlassen. Also wird im zweiten Saisonduell eine ganz andere Salzburg-Elf auflaufen. Marsch hat die Qual der Wahl, denn alle Spieler sind fit. Dazu mussten seine Kicker erstmals seit langem keine englische Woche absolvieren. „Für die mentale Regeneration war das ganz wichtig“, betonte er.

Zuversichtliche Admiraner

Bei der Admira ist man sich der Außenseiterrolle bewusst. „Wir müssen einen perfekten Tag erwischen - also den Matchplan umsetzen, keine Geschenke verteilen, gut verteidigen und vor dem Tor effektiv sein. Wenn uns das alles gelingt, wären wir sehr glücklich“, erzählte Trainer Damir Buric. Stephan Auer ergänzte: „Es gibt leichtere Spiele als in Salzburg. Doch selbst für den größten Favoriten gilt: Jedes Spiel gehört erst absolviert. Wir müssen in Salzburg alles reinhauen, dann ist eine Überraschung möglich.“

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