Warum auf Salzburg ein noch nie dagewesener Millionenregen wartet

In den kommenden zwei Wochen geht es für Salzburg um sehr viel Geld
Eine erstmalige Teilnahme an der Klub-WM würde dem Verein allein an Startgeld um die 50 Millionen Euro bringen. Die Chancen auf das Turnier sind groß.

Für Meister Salzburg geht es in den kommenden beiden Wochen auch um die erstmalige Teilnahme eines österreichischen Klubs an einer Klub-WM. Sollte Bayern München im Champions-League-Viertelfinale Arsenal ausschalten, hätten die Bullen ihr Ticket sicher. Zwölf Startplätze des auf 32 Teams vergrößerten Turniers im Sommer 2025 in den USA gehen an Europa. Nur falls Arsenal die Champions League gewinnt, würden die Salzburger noch um die historische Teilnahme umfallen.

Salzburgs Sportdirektor Bernhard Seonbuchner gab sich zurückhaltend. "Was es bedeuten würde, darüber machen wir uns wirklich konkret Gedanken, wenn es dann soweit ist. Weil vorher Luftschlösser bauen, die dann nicht eintreten, das ist gerade im Fußball mit Vorsicht zu genießen“, meinte der Bayer. Arsenal sei als Tabellenzweiter der Premier League gut drauf. „Dementsprechend wollen wir da eher mit Bedacht vorgehen."

Ein Klub-WM-Start würde Salzburg jedenfalls einen Geldregen in bisher nie da gewesener Form bescheren. Alleine die Antrittsprämie der FIFA beim neuen Mega-Turnier soll sich laut britischen und italienischen Medienberichte für jedes Team im Bereich von 50 Millionen Euro bewegen. Das wäre für alle anderen Klubs in der heimischen Bundesliga mehr als ein Jahresbudget.

Gespielt wird von 15. Juni bis 13. Juli 2025 im bisher bekannten Format der Männer-WM mit acht Vierergruppen. „Natürlich wissen wir, dass das eine Herausforderung wäre und unserem Klub entsprechendes Renommee bringen würde“, sagte Seonbuchner. Man hätte die eine oder andere Möglichkeit mehr. "Aber das ist alles ein Konjunktiv. Und der Konjunktiv hilft uns nicht weiter. Sobald es fix wäre, dass wir dabei sind, werden wir uns konkret damit beschäftigen."

"Haben nicht über Arsenal geredet"

Mit Bayerns Sportdirektor Christoph Freund, seinem Vorgänger in Salzburg, traf Seonbuchner am Donnerstag beim Cup-Halbfinale gegen Sturm (3:4) zusammen. Er habe ihm viel Glück gewünscht - allerdings nicht für die Duelle mit Arsenal (9. April in London, 17. April in München), sondern für das Ligaspiel am Samstag in Heidenheim. "Wir haben gar nicht über Arsenal geredet und über mögliche Szenarien dahinter."

Sollten die Londoner gegen den FC Bayern weiterkommen, bauen sich im Halbfinale der Königsklasse Rekordsieger Real Madrid oder Titelverteidiger Manchester City als nächste Hürden auf. Nur Arsenals CL-Titel würde England einen dritten Startplatz bei der Klub-WM bescheren. Ansonsten sind die Länderkontingente auf zwei beschränkt.

Als CL-Sieger der vergangenen drei Jahre sind Chelsea, Real und ManCity gesetzt. Über die Europacup-Wertung seit 2020 haben auch die Bayern, Paris Saint-Germain, Inter Mailand, FC Porto, Benfica Lissabon, Borussia Dortmund und Juventus Turin ihre Tickets bereits sicher. Dazu kommen Atletico Madrid oder der FC Barcelona als zweites spanisches Team. Die restlichen 20 Klub-WM-Teilnehmer stellen andere Kontinentalverbände.

Schon diesen Sommer könnte sich Salzburg mit namhaften Abgängen in seiner Defensive beschäftigen müssen. Die Stammkräfte Strahinja Pavlovic, Oumar Solet und Amar Dedic sollen von Clubs in Topligen umworben werden. Bezüglich konkreter Angebote gab sich Seonbuchner zugeknöpft. "Was die Transferaktivitäten betrifft, ist es noch relativ ruhig. Wir sind gerade erst in den April gerutscht." Man konzentriere sich auf die entscheidenden Wochen in der Meisterschaft, darunter den Heimschlager am Sonntag (17.00 Uhr/live Sky) gegen Rapid. "Deswegen kann ich da gar nichts Großartiges erzählen."

Ein künftiger Ersatzmann steht mit dem im Winter für kolportierte vier Mio. Euro aus Dortmund geholten Hendry Blank bereits parat. Der 19-Jährige hat noch keine Minute für Salzburg gespielt, war im Cup-Halbfinale aber das vierte Mal im Kader. Zuvor hatte ihn wochenlang ein grippaler Infekt geplagt. "Wir sind von Hendry sehr angetan", sagte Salzburg-Trainer Gerhard Struber. Momentan sei der deutsche U20-Teamspieler in der Innenverteidigung in einer Backup-Rolle. "Aber wir sehen täglich im Training, was der Bursche mitbringt - und auch, dass er in Zukunft absolut wertvoll werden wird für uns."

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