Marokkos Star auf der Bank: "Rocky" aus Frankreichs Problemviertel

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Mit Walid Regragui übernahm ein Nobody kurz vor der WM das Traineramt und fordert im Semifinale sein Heimatland heraus.

20 Kilometer sind es ins Zentrum von Paris. Hier im Süden des Speckgürtels rund um die französische Hauptstadt liegt Corbeil-Essonnes, eine Stadt mit rund 50.000 Einwohnern. Eine Industriestadt, mit Arbeitersiedlungen und hohem Migrantenanteil. Hier wuchs der Sohn marokkanischer Einwanderer in einem Problemviertel in ärmlichen Verhältnissen auf, der jetzt in Katar zu Weltruhm gelangt ist. Walid Regragui ist der Teamchef von Marokko, der schon jetzt Fußballgeschichte geschrieben hat mit dem Einzug der ersten afrikanischen Mannschaft in ein WM-Semifinale.

„Als ich 18 und er 20 war, gingen wir zum Friseur und danach in eine Bäckerei. Dort gab es Gebäck und Orangensaft für zehn Francs. Das war ein günstiges Angebot, aber keiner von uns hatte noch zehn Francs“, erinnerte sich ein ehemaliger Mannschaftskollege von Regragui zuletzt bei RMC Sport. Also habe man zusammengelegt und geteilt.

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