Vor dem Hit in Mailand: Salzburg muss ein anderes Gesicht zeigen
Es fällt schwer, bei einer Mannschaft, die in der Tabelle auf Rang zwei liegt, von einer Krise zu sprechen. Selbst wenn es sich um Salzburg mit seinen hohen Ansprüchen handelt.
Fakt ist aber, dass beim Serienmeister der Wurm drinnen ist. Das 0:1 gegen den LASK war die dritte Heimniederlage in Folge. Das 0:1 gegen BW Linz konnte man noch als Ausrutscher bezeichnen, in der Champions League darf man gegen Real Sociedad schon einmal verlieren. Die jüngste Niederlage gegen den LASK samt schwacher Leistung bietet jedoch Grund zur Sorge. Zumal man schon am Montag nach Mailand fliegt, wo am Dienstag der Champions-League-Hit gegen Inter wartet (18.45 Uhr/ live auf Sky).
An Selbstkritik mangelt es vor dem Abflug jedenfalls nicht. „Es ist insgesamt einfach zu wenig“, weiß Verteidiger Samson Baidoo. „Uns muss bewusst werden, dass wir nur gewinnen, wenn wir mit 100 Prozent Einsatz am Platz sind“, ergänzt Tormann Alexander Schlager. „Wir haben eine irrsinnig gute Qualität in der Mannschaft, aber das alleine reicht nicht.“
Gegen den LASK fehlte es im Spiel der Salzburger an beinahe allen Ecken und Enden. Trainer Gerhard Struber vermisste den letzten Willen zu gewinnen: „Der Unterschied, ob man mit 100 Prozent Dinge annimmt oder mit 95 Prozent, der Gap war sichtbar.“
Dass man in der Königsklasse gleich wieder gefordert ist, kommt ihm entgegen: „Das kann uns helfen, ein anderes Mindset zu finden.“ Will man auf der großen Bühne in Mailand gute Figur machen, müsse man aber jedenfalls „ein anderes Gesicht“ zeigen: „Wir müssen uns in Erinnerung rufen, was uns stark macht. Das hat zu tun mit hoher Aggressivität und Intensität. Dann ist es auch in Mailand möglich, den Gegner zu ärgern.“
Die gute Nachricht: Salzburg hat ein anderes Gesicht, wie man beim Sieg in Lissabon gezeigt hat, zudem kehrt Abwehrchef Pavlovic zurück. Die schlechte Nachricht: Inter ist in Hochform, bei Salzburg fallen Terzic und Koita aus, Mittelfeldmotor Bidstrup (zuletzt krank) ist fraglich.
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