Von München bis Madrid: Ein Wochenende der Entscheidungen

Von München bis Madrid: Ein Wochenende der Entscheidungen
Die Bayern und ManCity können Meister werden, in Spanien spitzt es sich zu. Messi fordert mit Barca Atlético.

In der deutschen Bundesliga ist die Rechnung klar: Gewinnen die Bayern am Samstag (18.30 Uhr) gegen Gladbach, sind sie zum 31. Mal Meister. Zum zehnten Mal mit David Alaba, der nach der Saison wohl zu Real Madrid wechseln wird.

Borussia Mönchengladbach hat die Möglichkeit, die Party von Alaba und Co. zu verschieben. Sollte den „Fohlen“ ein Auswärtssieg gegen den Rekordchampion gelingen, müssten die Münchner nach der Niederlage gegen Mainz vor zwei Wochen eine weitere Runde auf ihre Krönung warten, sofern RB Leipzig zuvor in Dortmund (15.30 Uhr) nicht verliert.

Die mögliche Rolle als Spaßverderber interessiert Gladbach-Verteidiger Stefan Lainer allerdings relativ wenig. „Damit haben wir wenig am Hut. Wichtig ist, dass wir punkten, weil wir noch in die Europa League kommen wollen. Deswegen sollte unsere Motivation ohnehin am Maximum sein, egal, ob die Bayern Meister werden können oder nicht“, sagte der ÖFB-Teamspieler der APA.

Zur gleichen Zeit gibt es auf der Insel einen Vorgeschmack auf das rein englische Finale der Champions League: Manchester City empfängt den FC Chelsea. Bei einem Sieg der Gastgeber würde der Vorsprung auf Verfolger und Stadtrivale United auf 16 Punkte anwachsen, und die Red Devils könnten in ihren fünf ausbleibenden Spielen den Spieß nicht mehr drehen. Für die Citizens wäre es der fünfte Liga-Titel in zehn Jahren. Chelsea will den Top-vier-Platz absichern, der die direkte Champions-League-Qualifikation bringt.

In der Primera División ist die Sache weit knapper, dafür warten dieses Wochenende gleich zwei Spitzenspiele auf die Fans. Bereits um 16.15 Uhr empfängt der Dritte Barcelona Tabellenführer Atlético Madrid und könnte mit einem Sieg die Führung übernehmen. Zumindest bis Sonntag. Da kommt es spätabends zum Duell des Zweiten Real Madrid mit dem Vierten FC Sevilla (21 Uhr). Selbst die Andalusier haben mit sechs Punkten Rückstand auf die Spitze noch eine kleine Chance auf den Titel. Vier Runden sind noch zu spielen.

Schwächephasen

Wer die besten Karten im Finish hat, ist nach einer Saison mit Schwächephasen bei allen Spitzenteams schwer zu beurteilen. In den Duellen der direkten Konkurrenten könnten Remis jedenfalls zu wenig sein. Sevilla unterlag zuletzt Bilbao, den Andalusiern hilft nur ein Sieg in Madrid.

„Am Boden zerstört, aber noch nicht am Ende. Real Madrids Geschichte ist auf Siege aufgebaut, aber wir sind nach Niederlagen immer aufgestanden“, schrieb Reals Kapitän Sergio Ramos zuletzt auf Twitter. Der Meistertitel sei nach wie vor möglich. „Und wir werden dafür alles geben.“ Für Real spricht: Den Vergleich nach direkten Duellen mit Atletico und Barcelona hat das Team von Trainer Zinedine Zidane gewonnen und liegt damit bei Punktegleichstand immer vor den Rivalen.

Barcelona muss gegen Atletico auf Trainer Ronald Koeman an der Seitenlinie verzichten. Der Niederländer wurde für zwei Spiele gesperrt, nachdem er beim 1:2 gegen Granada die Rote Karte gesehen hatte. Es war ein herber Rückschlag für Lionel Messi und Co. Barcelona hat im Jahr 2021 aber von den 18 Liga-Auftritten 15 für sich entschieden. Atletico scheint sich hingegen ins Finish zu schleppen, wie nur drei hart erkämpfte Erfolge in den jüngsten sechs Runden zeigen.

 

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