Violette Rotation bringt neue Qualität

Violette Rotation bringt neue Qualität
Der Austria-Kader ist fit für die Gruppenphase der Europa League. Für jede Position gibt es einige Optionen.

Wäre Karl Daxbacher ein passionierter Würfelspieler, dann hätte er ausreichend Übung für sein Tagesgeschäft. Denn aufgrund der Größe des ihm zur Verfügung stehenden Kaders könnte er von Spiel zu Spiel die Aufstellung von Neuem würfeln, wenngleich Quantität nicht automatisch Qualität bedeuten mag.

Am Donnerstag nimmt die Austria im rumänischen Cluj, einst Klausenburg, den Versuch in Angriff, im Rückspiel gegen Gaz Metan Medias die allerletzte Hürde zur Gruppenphase der Europa League zu nehmen. Die Zeichen stehen gut, immerhin fliegt man am Mittwoch um elf Uhr mit einem 3:1-Vorsprung im Gepäck in den Osten Europas.

Zuversicht

Violette Rotation bringt neue Qualität

Routinier Peter Hlinka geht wie seine Kollegen vom Aufstieg aus: "Wir sollten das mit breiter Brust über die Bühne bringen. Aber es wird schwer, weil Medias immer noch schwer einzuschätzen ist." Hlinka rechnet fix mit einem Auswärtstor. "Und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir drei Tore erhalten."

Selbst Andreas Ivanschitz und der Ex-Austrianer Julian Baumgartlinger, die mit Mainz eine Runde zuvor an Medias gescheitert sind, sehen die Austria schon in der Gruppenphase: "Das lassen sich die Veilchen sicher nicht mehr nehmen."

Gelingt der Sprung auf die große Bühne, dann bleibt der Terminkalender der Wiener mit sechs weiteren internationalen Spielen bis Dezember äußerst dicht, allein schon die Gruppenphase würde den großen Kader rechtfertigen. Dabei setzt Daxbacher bei seiner Startelf auf Kontinuität, wenngleich er jede Position (siehe Grafik) drei- bis vierfach besetzen könnte.

"Die ersten elf bis 13 Spieler sind von der Qualität vielleicht schon etwas über die anderen zu stellen", sagt der Trainer. Von allzu häufiger Rotation hält er nicht viel: "In einzelnen Spielen kann man sich sicher damit drüberhelfen, aber auf Dauer ist das riskant."

Zeitgefühl

Routinier Hlinka, mit seinen 32 Jahren selbst nicht mehr der Jüngste und daher öfter als Jüngere einer Regeneration bedürftig, hat Verständnis für den großen Kader. "Wer hoch hinaus will, braucht die nötige Breite und dadurch Druck und Konkurrenz. Auch wenn der Stamm gleich bleibt wie bei einigen großen Teams auch, es wird der Zeitpunkt zum Rotieren kommen. Und der Trainer weiß schon, wann es so weit ist."

Doch der wartet ab, ob sein Team die Gruppenphase erreicht. Abgesehen davon ist durch die zweiwöchige Länderspielpause Anfang September ausreichend Zeit für Erholung. "Ich werde aber zwangsläufig wechseln müssen."

Sei es aufgrund von Verletzungen oder Sperren, die mit der Anzahl der Spiele unweigerlich auftreten werden. Dann wird sich Daxbacher noch über die Quantität des Kaders freuen.

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