Admira wirft Rapid aus dem Cup

Matchwinner Lukas Grozurek jubelte, die Rapidler ließen die Köpfe hängen.
Ex-Rapidler Lukas Grozurek schießt die Admira mit einem späten Tor ins Halbfinale.

Auch im 21. Jahr hält der Cup-Fluch bei Rapid an: Die Admira war im Viertelfinale lange unterlegen, nutzte aber im Unterschied zum Favoriten eine Chance und siegte 1:0.

Rapid war von Beginn an ballsicher und aufgeweckter als in der Liga gegen den WAC. Wie gegen die Kärntner hatte Schobesberger das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte nach Jelic-Pass aber im Duell mit Goalie Siebenhandl.

In Minute 27 hatte Siebenhandl im Strafraum Matej Jelic anstelle des Balles getroffen. Der Admira-Keeper machte seinen Fehler aber postwendend gut und hielt gegen Ex-Admira-Spieler Schwab den fälligen Elfmeter (27.).

Schon sieben Minuten zuvor hätte es einen Strafstoß für Rapid geben können: Verteidiger Ebner war Nutz auf den Fuß gestiegen.

Elfmeter sind aber ohnehin keine Stärke von Rapid mehr. Den letzten hatte Steffen Hofmann im Dezember gegen Minsk (2:1) vergeben. Am Mittwoch saß der Kapitän anfangs auf der Bank – eine Vorab-Schonung in Hinblick auf das Derby am Sonntag und das Europa-League-Spiel in einer Woche in Valencia.

Sein Ersatz Nutz vergab vor der Pause noch zwei Chancen im eisigen Happel-Stadion. Rapid dominierte vor nur 6200 Zuschauern in der WAC-Formation, die mit vier frischen Kräften angetretene Admira wurde nur einmal gefährlich: Wostry schoss zu zentral auf Rapid-Tormann Strebinger (32.).

Die zweite Möglichkeit war aber schon richtig gut, Außenverteidiger Zwierschitz verfehlte knapp (57.). Weil Schobesberger auch seine zweite Chance vergab, sollte es für Rapid wieder einmal Altmeister Steffen Hofmann richten.

Joker Hofmann

Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde setzte der Kapitän einen Freistoß an die Latte, Schobesberger traf beim Abpraller nicht ins Tor. Die fehlende Effizienz sollte sich rächen: Nach einem Freistoß brachte Sonnleitner den Ball nicht unter Kontrolle. Der eingewechselte Grozurek war zur Stelle (87.). Ausgerechnet ein Ex-Rapidler sorgte für das nächste Cup-Aus der Rapidler.

So steht's bei Sturm - Salzburg

SK Rapid Wien - FC Admira Wacker Mödling 0:1 (0:0)

Wien, Ernst-Happel-Stadion, 5.500, SR Jäger.

Tor: 0:1 (87.) Grozurek

Rapid: Strebinger - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Petsos, Schwab (87. Prosenik) - Schobesberger, Nutz (66. S. Hofmann), F. Kainz (90. Murg) - Jelic

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Schößwendter, Wostry, Wessely - Lackner, Ebner - Bajrami, Malicsek (46. Grozurek), Ayyildiz (69. Spiridonovic) - Starkl (91. Posch)

Gelb-Rote Karte: Schößwendter (93./Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: Schwab bzw. Keine

Anm.: Rapids Schwab scheiterte mit einem Foulelfmeter (27.) an Admira-Goalie Siebenhandl.

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben in der ersten Hälfte ganz gut gespielt, die Partie im Griff gehabt und Möglichkeiten vorgefunden, aber das Tor einfach nicht gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir der Admira mehr Räume gelassen, das war so beabsichtigt. Wir haben aber nicht die Passqualität gehabt, die uns auszeichnet, und waren bei den zweiten Bällen nicht stark genug. Die Mannschaft hat alles gegeben und viel Aufwand betrieben, aber das Glück ist nicht auf ihrer Seite gewesen."

Ernst Baumeister (Admira-Cheftrainer): "Wenn man in der 87. Minute das Tor macht, muss man immer von einem glücklichen Sieg reden. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Rapid hat es in der ersten Hälfte verabsäumt, das Spiel zu entscheiden. In der zweiten Hälfte haben wir dann mehr für das Spiel gemacht. Wir haben uns zwar nicht viele zwingende Chancen herausgearbeitet, und das Tor war auch glücklich, trotzdem finde ich, dass der Sieg gar nicht so unverdient ist."

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