Teamspieler und ÖFB helfen heimischen Klubs mit einer Million Euro

PK ÖFB PRÄSENTATION EINER HILFSINITIATIVE FÜR VEREINE: WINDNTER / BAUMGARTLINGER
Teamkapitän Baumgartlinger und ÖFB-Präsident Windtner präsentierten den Notfall-Fonds: Die Kicker spenden 500.000 Euro.

"Wir alle kommen von der Basis. Deswegen ist es uns Teamspielern ein Anliegen, den kleinen Vereinen nachhaltig und zielgerichtet zu helfen." So erklärt ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger eine bemerkenswerte Sammlung. In einer gemeinsamen Aktion greifen Österreichs Fußballteamspieler und der Verband (ÖFB) den heimischen Fußballvereinen in der Corona-Krise mit je 500.000 Euro unter die Arme. Baumgartlinger und ÖFB-Präsident Leo Windtner präsentierten am Mittwoch bei einem Pressetermin in Wien den mit einer Millionen Euro dotierten Notfall-Fonds.

Baumgartlinger hat unter seinen Kollegen, die "regelmäßig bei den Teamspielen dabei waren" die Spenden gesammelt und koordiniert: "Alle haben mitgemacht." Bei rund 30 Spielern ergibt sich bei 500.000 Euro demnach ein stattlicher Betrag pro Kicker.

Obergrenze 10.000 Euro

Bis 12. Juni kann ein Verein beim ÖFB um die Hilfe ansuchen, noch im Juni wird Geld fließen. "Es geht ums Eingemachte", betont Windtner die Finanznöte der kleinen Vereine. Eine Kommission, der auch Baumgartlinger angehört, wird darauf achten, dass das Geld nicht für Personalkosten fließt.

Es geht um Infrastrukturzuschüsse oder andere sinnvolle Ausgaben. Maximal 10.000 Euro werden pro Klub überwiesen.

Windtner mahnt

Wie dringend die Hilfe ist, erklärt Windtner: "Wir müssen schnell helfen. Es geht darum, zu verhindern, dass in der kommenden Saison ein Großteil der Amateurvereine nicht mehr mitspielen könnte."

Von der Regierung wird ein Hilfstopf mit 700 Millionen Euro vorbereitet - gemeinsam für Sport- und Kulturvereine. Windtner: "Wir hätten lieber einen klar getrennten Topf gehabt, aber auch so ist den Ministern Kogler und Anschober zu danken."

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