1:1 in Lille: Sturm verabschiedete sich mit Achtung aus Europa
Ein überragender Spielverlauf und dann ein Wunder in Lille. Mehr als zu träumen wagte Sturm erst gar nicht, die Ausgangslage im Achtelfinalrückspiel der Conference League war nach dem 0:3 in Graz schlecht genug.
Doch fast hätte Mittelfeld-Ass Horvat in Lille für den erhofften überragenden Spielverlauf gesorgt, mit einem Tor in der zweiten Minute das Tor zum Viertelfinale zumindest einen Spalt aufgemacht. Der Slowene scheiterte aber an Lille-Tormann Mannone. Am Ende verabschiedete sich Österreichs letzter Vertreter mit einem 1:1 und damit mit einem Achtungserfolg von der Europacup-Saison.
Lille hatte sich ja selbst schon so gut wie im Viertelfinale gesehen, Trainer Fonseca tauschte seine Elf an sechs Positionen, auch Superstar David blieb zunächst auf der Bank. Sturm präsentierte sich selbst aber besser als noch vor einer Woche, trat beherzter auf und ging früh in die Zweikämpfe. Lille zeigte sich eingangs beeindruckt, übernahm aber dann doch das Kommando. Zunächst wurde der französische Jubel noch abgebrochen, weil Yazici im Abseits gestanden war, der Treffer von Tiago Santos nach Pass von Haraldsson zählte aber (43.).
Sturm schlug zurück
Aber aufgepasst: Sturm schlug vor der Pause noch einmal zurück und zum ersten Mal in diesem K.-o.-Duell zu: Nach einer Horvat-Ecke hatte Wüthrich seinen Kopf dort, wo er hingehört – 1:1. „Wir zeigen ein ganz anderes Gesicht als beim Hinspiel, sind viel mutiger“, sagte Sturm-Sportchef Andreas Schicker in der Pause.
Tore: 1:0 (43.) Santos
1:1 (45.+1) Biereth
Lille: Mannone - Santos (73. Ismaily), Diakite (61. Yoro), Alexsandro, Gudmundsson - Bouaddi, Bentaleb (46. Andre) - Zhegrova (46. David), Haraldsson (46. Gomes), Cabella - Yazici
Sturm: Jaros - Johnston, Wüthrich (61. Affengruber), Lavalee, Gazibegovic - Gorenc Stankovic (79. Geyrhofer) - Hierländer, Kiteishvili (46. Prass), Horvat (67. Böving) - Biereth (46. Camara), Wlodarczyk
Villeneuve d'Ascq, Stade Pierre Mauroy, 20.000 Zuschauer, SR Jug (SLO).
Hinspiel 3:0.
Weniger erfreut war Fonseca, der nach der Pause unter anderem David brachte, der sofort eine Topchance hatte. Das Spiel war in den zweiten 45 Minuten geprägt von einem offenen Schlagabtausch mit einigen Halbchancen. Man merkte aber, dass das Duell längst entschieden war.
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