Sturms 0:2 gegen Sporting: "Solche Spiele helfen uns in der Bundesliga"

Noch fehlt ein Stück bei Dimitri Lavalee & Co.
Nach der dritten Niederlage in der Champions League gab es auch viel Positives für Sturm. Weil es wieder ein Lernprozess war, weil man sich wieder steigerte.

Wieder nicht weit weg, aber wieder als schlechtere Mannschaft verloren. Die Tuchfühlung zur europäischen Spitzenklasse ist aber spürbar. Sturm bezog zwar nach dem 1:2 bei Brest und dem 0:1 gegen Brügge die dritte Niederlage in der Ligaphase der Champions League, bot aber auch Sporting Lissabon beim 0:2 vor rund 23.600 Fans in Klagenfurt ein gutes Spiel. 

"Jede Niederlage, egal gegen welchen Gegner, muss richtig schmerzen. Dann ist das Lernen viel intensiver", sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer, der aber schon einen Lernprozess ortete. "Wir waren vor allem in der zweiten Hälfte mutiger. Ich habe eine großartige Mentalität meiner Mannschaft gesehen in der letzten halben Stunde, es war bisher unsere beste Leistung." Und dass obwohl mit Jon Gorenc Stankovic und Gregory Wüthrich sowie Otar Kiteishvili (Wade), der aber am Sonntag beim LASK wieder spielen könnte, drei Topleute gefehlt haben. 

Drei Gegentore in Minute 23 

Warum es dennoch nichts mit dem ersten Punkt wurde? "Weil wir zwei vermeidbare Gegentore bekamen und letztlich bei den Angriffen nicht die richtigen Lösungen fanden. Uns fehlte der Killer-Instinkt". Die Minute 23 darf man sich Rot anstreichen - in allen drei Partien bekam man das erste Gegentor in dieser Minute. "Das muss man besser verteidigen."

"Natürlich ist es frustrierend, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir  gegen die besten Spieler der Welt spielen. Wir wollen aber punkten und Europa zeigen, wer wir sind", erklärte Dimitri Lavalee.  "Wir haben uns gut verkauft, aber der Klassenunterschied war zu sehen", meinte Kapitän Stefan Hierländer nach seinem Kurzeinsatz. 

"Wir haben gekämpft, wir haben versucht, am Ende ist der Ball nicht drin. Natürlich ist es ein bisschen frustrierend, jeder Fehler wird bestraft", sagte der Außenverteidiger Jusuf Gazibegovic, der aber auch etwas Positives sieht. "In jedem Spiel lernen wir dazu, jedes Spiel auf diesem Niveau macht uns stärker, weil wir 90 Minuten voll da sein müssen. Solche Spiele helfen uns in der Bundesliga." Da gab es zuletzt zehn Tore (5:0 gegen Salzburg, 5:2 gegen den GAK). 

Nun wartet am 5. November Dortmund. "Klar sind wir Außenseiter. Man wird sehen, wie wir damit zurechtkommen, dass 80.000 gegen uns sind", sagt Ilzer. Nachsatz: "Aber wir sind dankbar, dass wir diese Erfahrungen machen dürfen."

Kommentare