"Spielt keine Rolle" - harte Zeit für Yusuf Demir bei Barcelona

"Spielt keine Rolle" - harte Zeit für Yusuf Demir bei Barcelona
Der 18-jährige Österreicher werde von Trainer Koeman nicht mehr berücksichtigt, so die "Sport". Berater Öztürk beruhigt.

Yusuf Demir erlebt in jungen Jahren schon die Sonnen- und Schattenseiten des Fußballs am eigenen Leib. Nach seinem leihweisen Wechsel von Rapid zum FC Barcelona und starken Auftritten in der Saisonvorbereitung wurde der 18-Jährige naturgemäß hochgejubelt.

"Die Zukunft" hatte etwa die katalanische Sporttageszeitung Mundo Deportivo auf ihrem Titelblatt in großen Lettern Mitte August geschrieben und dabei den Österreicher neben Spaniens Jungstar Pedri groß abgebildet.

Zwei Monate später findet sich der Wiener in einer schwierigen Situation wieder. Vier Spiele in Serie reichte es für Demir bei Barca nun schon für keine einzige Einsatzminute. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Trainer Koeman hat nach anfänglichen Verletzungssorgen wieder mehr Optionen in der Offensive.

Bereits vor knapp einem Monat kehrte Jungstar Ansu Fati, der nach dem Abgang Lionel Messis die Nummer zehn trägt, von einer langwierigen Meniskusverletzung zurück. Dazu gesellte sich vor Kurzem auch Neuzugang Sergio Agüero, der mit einer Wadenverletzung zum Klub gekommen war. Der Argentinier ist fit und erzielte im Clasico am Sonntag gegen Real (1:2) auch sein erstes Tor für Barca.

Die Sporttageszeitung Sport sieht die Zeichen Demirs aus all diesen Gründen daher aktuell unter keinem guten Stern. "Yusuf Demir verschwindet aus Koemans Plänen" titelte das Blatt am Dienstag. Der Klub sei sich demnach nicht mehr sicher, ob er die Kaufoption über zehn Millionen Euro am Österreicher ziehen wolle.

Dest auf Demirs Position

Dem Bericht zufolge habe Koeman das Vertrauen in Demir bereits vor der Rückkehr von Fati, Agüero oder Dembele verloren. Dies hätte sich demnach darin gezeigt, dass der Trainer den rechten Außenverteidiger Sergino Dest auf Demirs Position am rechten offensiven Flügel habe spielen lassen. Demir indes habe bei seinen bisherigen Einsätzen etwas der Mut verlassen. Der Dribbler hätte zu selten Eins-gegen-eins-Situationen gesucht und zu oft nur einfache Pässe gespielt.

Wie treffend die Einschätzung des katalanischen Zeitung ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Fakt ist: Das Medium nennt für seine Informationen, die man laut dem Bericht aus dem Klub direkt beziehen will, keine Quelle. Auch zitiert wird niemand. Und für das Ligaspiel der Katalanen am Mittwoch bei Rayo Vallecano steht der Österreicher auch wie zuletzt im Kader.

Bei der Pressekonferenz am Dienstag wurde Barcelona-Coach Koeman auf den Österreicher angesprochen. Seine Antwort: "Yusuf ist jung, er hatte seine Einsatzminuten, aber es ist nicht leicht auf dem Level des FC Barcelona. Aber er wird besser und muss auf seine Chancen warten."

Berater beruhigt

Demirs Berater Emre Öztürk und Sertan Günes kommentieren Berichte wie diese nicht zuletzt deshalb nicht gerne. Zum KURIER sagt Öztürk allerdings: "In jeder Karriere gibt es Höhen und Tiefen. Die Situation im Moment ist nicht erfreulich, aber er wird da wieder rauskommen. Das kann er und wird er beweisen."

Angst, dass sich sein Schützling ob der schwierigen Situation würde hängen lassen, hat Öztürk überhaupt nicht. "Jeder, der Yussi kennt, weiß, dass er immer 100 Prozent gibt. Aber wir reden halt hier vom FC Barcelona. Die Konkurrenz ist eine andere, aber er wird seine nächste Chance nützen."

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