Alaba nach Clasico-Sieg gefeiert, Barca-Coach von Fans attackiert
David Alaba ist nach dem 2:1-Auswärtserfolg im spanischen Clasico gegen den FC Barcelona der Mann im Mittelpunkt gewesen. Der ÖFB-Legionär erzielte am Sonntag im Camp Nou in der 32. Minute den Madrider Führungstreffer zum 1:0 und zeigte generell eine starke Leistung. Die Barcelona-Fans ließen ihren Frust unterdessen auch an Trainer Ronald Koeman aus. Der Niederländer wurde im Anschluss an das Match von einigen Anhängern angegriffen.
Für Real war es der vierte Clasico-Erfolg in Serie. "Die Mannschaft von (Trainer Carlo; Anm.) Ancelotti nimmt mit einer großartigen Partie von Alaba und Vinicius das Camp Nou ein", schrieb die Sportzeitung "AS" neben ein Jubelfoto des Österreichers. Ein "Traumtor von Alaba" erkannte "Mundo Deportivo". "Sport" ließ über ein Bild der Barca-Profis Sergio Busquets, Sergino Dest und Sergio Aguero nur in großen Lettern "Impotencia" (Ohnmacht) drucken. Der Wiener Yusuf Demir kam bei den unterlegenen Katalanen nicht zum Einsatz.
Klub verurteilt Fan-Verhalten
"Heute ist ein Tag, um traurig zu sein", sagte Koeman laut der Zeitung. "Wir haben mehr verloren als nur drei Punkte." Als der Niederländer dann nach der Partie in seinem Auto das Camp-Nou-Stadion verlassen wollte, wurde er von einer Gruppe Anhänger umzingelt. Während einige von ihnen Selfies machten, beschimpften ihn andere, schlugen auf das Auto und forderten ihn zum Aussteigen auf, wie auf Videos zu sehen ist.
Koeman fuhr langsam durch die Menge und verschwand dann. Sein Club missbilligte das Verhalten der Fans: "Der FC Barcelona verurteilt öffentlich die gewalttätigen und verächtlichen Handlungen, die unser Trainer beim Verlassen des Camp Nou erlebt hat. Der Club wird Sicherheits- und Disziplinarmaßnahmen ergreifen, damit sich solche unglücklichen Ereignisse nicht wiederholen."
Koeman hatte zuvor die Niederlage wie folgt erklärt: "Am Anfang waren wir gut und haben das Spiel kontrolliert. Wir hatten eine große Chance, in Führung zu gehen, aber es kam dann anders." Sein Team habe zwar viel Ballbesitz gehabt, "aber im Angriff muss es besser werden", zitierte "Mundo Deportivo" den 58-Jährigen, der von allen Seiten immer mehr Druck zu spüren bekommt. "Ich fühle mich vom Club unterstützt, aber ich weiß auch, dass alles von den Ergebnissen abhängt", umriss er kürzlich seine Situation.
Kommentare