Später Jubel: Joker Zimmermann sicherte Rapid Auftaktsieg

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/ GRUNDDURCHGANG: SK RAPID WIEN - SV GUNTAMATIC RIED
Bernhard Zimmermann rettete mit seinem Tor zum 1:0-Sieg gegen Ried den Hütteldorfern den Saisonstart.

Die längste Serie der Bundesliga-Historie hält: Rapid hat auch das 43. Heimspiel gegen Ried nicht verloren. Dass es einen Heimsieg geben wird, war aber lange nicht abzusehen.

Trainer Ferdinand Feldhofer hatte fünf Änderungen vorgenommen – nicht alle freiwillig, Emanuel Aiwu bekam Fieber. Für den Ex-Rieder Ante Bajic (Corona), Patrick Greil (Adduktorenschmerzen) und Yusuf Demir (Schmerzen beim Abschlusstraining) ist sich das Comeback nicht ausgegangen.

Verteidiger Michael Sollbauer kam zu seinem Heimdebüt, dazu gab es gleich zwei Startelfdebütanten: Drago Savic von Rapid II und der 18-jährige Sechser Nikolas Sattlberger.

Anders als gegen Gdansk legte Rapid wild entschlossen los. Ein Sollbauer-Kopfball (2.) und ein Grüll-Schuss (6.) verfehlten ihr Ziel. Präziser waren die Rieder: Niklas Hedl musste gegen Julian Wießmeier retten (8.) und eine Freistoßflanke von Stefan Nutz ging sogar an die Stange (12.).

Schwer verletzt

Nach einer Viertelstunde musste Ried im 3-4-2-1-System umbauen: Nikola Stosic schied schwer verletzt aus, der Deutsche Michael Martin kam zu seinem Debüt.

Nach vorne ging bei den Gästen nun sehr wenig, aber bei Rapid auch nicht viel mehr. Die Innviertler schafften es, die nach wie vor nicht gut aufeinander abgestimmten Hütteldorfer aus der gefährlichen Zone fernzuhalten: Kein gefährlicher Abschluss ging aufs Tor.

Wie im Europacup holten sich die rustikalen Neuen Martin Koscelnik und Aleksa Pejic früh Gelb ab. Nach dem aufs Pejic-Foul folgenden Freistoß sah die Defensive wieder nicht gut aus: Marcel Ziegl kam freistehend zum Kopfball – vorbei (40.).

Christoph Knasmüllner war als Spielmacher unter der Wahrnehmungsgrenze, anders als sein Gegenüber Nutz. Hedl musste Sekunden vor dem Pausenpfiff retten.

Gelb für Feldhofer

Während einige der 13.800 Fans bereits zur Pause pfiffen, ließ Feldhofer seinen Ärger am Spielfeldrand aus und sah am Weg in die Kabine noch Gelb.

Nach 56 enttäuschenden Minuten sollten es die Joker Bernhard Zimmermann und Nicolas Kühn richten. Prompt wurde es besser, Zimmermanns Versuch ging abgefälscht knapp daneben (61.). Nach 63 Minuten und einem Auer-Pass kam die Top-Chance: Samuel Sahin-Radinger hielt gegen seinen Ex-Mitspieler Marco Grüll.

Der Ried-Tormann konnte sich nach einem klassischen Burgstaller-Haken auch gegen den Rapid-Kapitän auszeichnen (68.).

Starkes Finish

Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde brachte auch Zimmermann den Ball nicht an Sahin-Radinger vorbei. Und Ried? Hatte mit Nutz-Freistößen eine stete Gefahr, Ziegl vergab wieder (74.).

Die 77. Minute zeigte, wie knapp es im Fußball zugehen kann. Denizcan Cosgun zeigte ein tolles Solo, der Schuss des Jokers prallte an die Innenstange. Im Gegenzug bekam Bernhard Zimmerman von rechts den Ball, nahm diesen nicht perfekt an, wühlte sich aber durch den Rieder Strafraum und traf ins Eck – 1:0.

Der eben eingewechselte Max Hofmann feierte sein Comeback mit einem starken Pass, Kühn schüttelte die Defensive ab, aber eine sensationelle Fußabwehr Sahin-Radlingers hielt Ried im nun spektakulären Spiel (81.). Es sollte die 14. Pleite in Hütteldorf in Folge werden. Grüll und Zimmermann vergaben noch einen höheren Sieg.

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