Mit der Abstimmung beim SKN soll der St. Pöltner Machtkampf enden

Das SKN-Stadion in St. Pölten wird wegen Schimmels gesperrt.
Am Mittwoch stimmen die "Strategischen Partner" in St. Pölten über den Einstieg der Investoren von FC32 ab. Wird aus dem Formalakt noch ein Drama?

Erst morgen endet für den SKN eine katastrophale Saison. Dabei geht es in St. Pölten um einiges. Kann der Zweitligist nach den vielen sportlichen und persönlichen Enttäuschungen den anhaltenden Machtkampf beenden - oder wird es noch turbulenter?

Wie vom KURIER bereits am 15. April berichtet, steigt die Investorengruppe FC32 um Paul Francis ein.

Der frühere Nike- und Adidas-Manager Francis war zuletzt auch länger in der NÖ-Landeshauptstadt, um mit möglichst vielen Beteiligten persönlich zu sprechen. Nicht alle sind vor der Abstimmung der "Strategischen Partner", die eigentlich nur als Formalakt geplant war, glücklich mit dem neuen Geldgeber.

Mit Raphael Landthaler und Mario Burger haben sich zwei SKN-Urgesteine nach vorne gewagt: Die oft erhoffte "lokale Lösung" soll vorangetrieben werden. Als Alternative zum frischen Kapital aus den USA und Australien.

Landthaler kann auf ein bislang erfolgreiches Investment in Pilsen beim tschechischen Spitzenklub Viktoria hinweisen. Allerdings ist die Lage in St. Pölten verzwickt.

Noch mit dem Wolfsburg-Geld wurden teils für die 2. Liga sehr teure Verträge abgeschlossen. 20 Kontrakte laufen mindestens noch ein Jahr.

Der SKN-Kader wird teuer bleiben  

Nach dem Ausstieg der Deutschen kann also nicht sofort massiv eingespart werden, weil kaum ein Kicker nach einer schwachen Zweitligasaison woanders ähnlich viel verdienen könnte. Landthaler hat darüber auch mit Francis gesprochen, auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung.

Warum sollte so ein Spieler dann St. Pölten freiwillig und ohne großzügige finanzielle Abfindung verlassen, um jüngeren und billigeren Hoffnungsträgern Platz zu machen?

Mit der Abstimmung beim SKN soll der St. Pöltner Machtkampf enden

SKN-Spitze: Sportchef Schlaudraff, Präsident Schwarzl, Geschäftsführer Gebauer (v. li.)

Für einige der "Strategischen Partner" geht es auch um persönliche Enttäuschungen. Haben Präsident Schwarzl und Manager Gebauer schlecht, falsch oder zu wenig informiert?

Wird aus Trotz "nein" gesagt? Oder kann tatsächlich noch eine bessere Lösung beschlossen werden?

Fest steht: Eine einfache Mehrheit der "Strategischen Partner" muss dem Deal mit FC32 auch offiziell zustimmen, damit die Partnerschaft beginnt.

Und wenn der Einstieg blockiert wird, also der Machtkampf weitergeht?

Dann wird es beim SKN erst so richtig turbulent werden.

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