Sieben Spiele ohne Burgstaller: Kein Sieg nach 90 Minuten für Rapid

Schmerzhaft vermisst: Guido Burgstaller
Der Burgstaller-Faktor: Mit der enttäuschenden Derby-0:0 kommt Rapid unter Druck. Seit der Fiorentina-Party gelang kein Sieg in der regulären Spielzeit.

Das 1:0 gegen Fiorentina war der Saisonhöhepunkt für Rapid. Stundenlang wurden am 24. August im Stadion der Erfolg und die starke Europacup-Leistung gefeiert.

Danach wurden die Muskelbeschwerden von Guido Burgstaller am Schambein schlimmer, gegen die WSG (1:1) probierte es der Goalgetter noch zehn Minuten am Ende, aber es ging nichts mehr.

Und mit dem Ausfall des Kapitäns ging auch bei den Wienern nicht mehr viel.

Rapid hat ohne Burgstaller in der Startelf tatsächlich keinen Sieg nach 90 Minuten geschafft.

Neben zwei Niederlagen (in Florenz und Salzburg) gab es vier Unentschieden und den Cup-Aufstieg in Gurten. Dieser gelang nach einem 2:2 aber auch erst in der Verlängerung. Das ergibt sieben Partien, von denen das 341. Wiener Derby der Tiefpunkt war.

Weil die Rapidler nach Doppel-Rot für die Austria kopf- und planlos agierten. Erstmals gab es vom bislang geduldigen Fanblock diese Saison ein Pfeifkonzert.

Kopflos in Überzahl

Burgstaller (30 Treffer in 52 Einsätzen seit der Rückkehr) fehlt nicht nur als Torgarant, sondern auch als Organisator und Ruhepol auf dem Feld. Die im Schnitt 22,9 Jahre junge Startelf war beim 0:0 „nicht schlau“, wie es Zoran Barisic noch höflich ausdrückte.

Der Trainer schrie, deutete und fuchtelte in seiner Coaching Zone nach den Roten Karten. Aber entweder hörten ihn seine Spieler im immer lauter werdenden Stadion nicht mehr, oder sie verstanden ihn nicht.

Auffällig: Bei den Last-Minuten-Ausgleichen vom LASK (1:1) und WAC (3:3) war Burgstaller ebenfalls nicht (mehr) auf dem Feld.

Um mit dem Tabellen-Mindestziel (Top-6) in die Länderspielpause zu gehen, muss in Lustenau (wohl mit Burgstaller im Kader) ein Sieg her. Vergangene Saison gab es gegen die grüne Austria: zwei Remis.

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